Nordex-Aktie +3%: Neue Aufträge erfreuen Anleger
Nach einem schwachen Jahresstart legt die Nordex-Aktie (WKN: A0D655) am Donnerstag um rund +3% zu. Hintergrund dürften neue Aufträge sein, die der Windanlagenbauer in den vergangenen drei Tagen gemeldet hat. Brummt das Geschäft, sodass Anleger hier zugreifen können?
ℹ️ Nordex vorgestellt
Die Nordex SE mit Sitz in Hamburg entwickelt und produziert Onshore-Windkraftanlagen (für den Betrieb an Land). Neben der Hauptproduktionsstätte in Rostock fertigt das Unternehmen an weiteren Standorten in Deutschland, Brasilien, Indien, Mexiko und Polen. Insgesamt installierte Nordex bislang Windenergieanlagen in über 40 Ländern mit einer Leistung von ca. 44 Gigawatt. Außerdem ist Nordex in der Planung von Windparks bis zu deren schlüsselfertiger Errichtung tätig. An der Börse ist der Windkraftanlagenbauer mit etwa 2,45 Milliarden € bewertet.
Aufträge aus Deutschland
Gut unterwegs im eigenen Land: Nordex meldet am Donnerstag einen neuen Auftrag über die Lieferung und Errichtung von 20 Windkraftanlagen für drei Projekte in Norddeutschland im Gesamtumfang von 122 Megawatt inklusive Premium-Service zur Wartung der Anlagen über 15 Jahre. Auftraggeber ist Denker & Wulf, einer der führenden Onshore-Windparkentwickler in Deutschland.
Bereits am Dienstag und Mittwoch haben die Hamburger Auftragseingänge vermeldet mit sogar noch höheren Volumina. So soll Nordex für den Wind- und Solarparkentwickler UKA für sieben Windenergieprojekte 32 Turbinen der Delta4000 Serie in verschiedene Regionen Deutschlands liefern. Umfang: 197,1 Megawatt. Außerdem wird Nordex in Schottland aktiv, hier geht es um sieben Turbinen des Typs N149/5.X für einen Windpark mit einer Leistung von knapp 150 Megawatt.
Problem der Profitabilität
Anleger begrüßen den positiven Newsflow, wie man an der Kursreaktion sieht. Aber ist diese Entwicklung nachhaltig, sodass sich die Aktie wieder in altbekannte Höhen aufschwingen kann? Immerhin hat sie im vergangenen Jahr -30% an Wert eingebüßt und kommt auch in 2024 noch nicht vom Fleck.
Die Antwort lautet: abwarten! Mit dem Auftragsbestand hatten die Hamburger in der Vergangenheit nicht wirklich ein Problem. Sondern eines mit offensichtlich zu hohen Kosten. Zwar hat der Windanlagenbauer mit den Mitte November präsentierten Zahlen für das dritte Quartal eine verbesserte Profitabilität nachgewiesen und seine EBITDA-Marge auf 2,8% gesteigert. Gleichwohl standen für die ersten neun Monate noch ein operativer Verlust von 67 Millionen € und somit eine negative EBITDA-Marge von -1,5% zu Buche.
Im Seitwärtstrend gefangen
Die Nordex-Aktie steckt charttechnisch seit mehr als einem halben Jahr in einem Seitwärtstrend fest und pendelt zwischen 10 und 13 € hin und her. Es zeichnet sich nicht ab, dass sie diesen verlassen könnte.
Besser an der Seitenlinie bleiben
Aus meiner Sicht bietet sich die Aktie trotz der beachtlichen Auftragseingänge aktuell nicht zum Kauf an. Ich rate Anlegern daher, vorerst an der Seitenlinie zu bleiben.
Zwar zeichnen sich Fortschritte des Unternehmens in dem Bemühen ab, die Profitabilität zu steigern. Meiner Meinung nach geht das allerdings sehr, sehr langsam und es ist noch nicht klar, ob das von dauerhaftem Erfolg gekrönt ist. CEO Jose Luis Blanco und sein Team haben noch viel Arbeit vor sich.
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