Nordex-Aktie -6%: Das sollten Anleger jetzt tun

Die Nordex-Aktie (WKN: A0D655) hat in den vergangenen Tagen gut zugelegt, doch am heutigen Freitag geht es um -6% auf 12,72 € abwärts. Das Unternehmen hat seine endgültigen Geschäftszahlen für 2022 sowie einen Ausblick auf 2023 präsentiert – und der stößt auf Missfallen. Wie sollten sich Anleger jetzt verhalten?

Der Hamburger Hersteller Nordex entwickelt und produziert Onshore-Windenergieanlagen, also Turbinen an Land. Insgesamt installierte das Unternehmen bislang eine Leistung von 44 Gigawatt in über 40 Märkten. Außerdem ist Nordex in der Planung von Windparks bis hin zu deren schlüsselfertiger Errichtung aktiv. An der Börse ist das Unternehmen aktuell mit 2,69 Milliarden € bewertet.

Jahresverlust und negative Marge

Bereits am 9. März haben die Hamburger vorläufige Zahlen vorgelegt, die wir in diesem Artikel beleuchtet haben. Zur Erinnerung: Der Windanlagen-Hersteller hat 2022 seinen Umsatz leicht um 4,6% von 5,4 Milliarden € auf 5,7 Milliarden € gesteigert.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf -244,3 Millionen €. Ein Jahr zuvor waren es noch 52,7 Millionen €. Die von Investoren scharf beobachtete EBITDA-Marge lag somit bei -4,3% (2021: 1%). Der Auftragsbestand wird mit 9,8 Milliarden € angegeben.

Weniger Anlagen installiert

Die Installationen des Windanlagen-Herstellers waren 2022 niedriger als im Vorjahr. So hat das Unternehmen 1.129 Windenergieanlagen in 19 Ländern (2021: 1.619 in 22 Ländern) mit einer Gesamtnennleistung von 5,2 Gigawatt (2021: 6,7 GW) installiert.

Als Begründung für den Rückgang werden witterungsbedingte Verzögerungen, der Cyber-Sicherheitsvorfall sowie Engpässe bei Komponenten genannt.

Enttäuschender Ausblick

Was Anlegern überhaupt nicht gefällt und Hintergrund des heutigen Kursrutsches sein dürfte, ist der Ausblick des Unternehmens. Die Hamburger prognostizieren für 2023 einen Umsatz zwischen 5,6 Milliarden und 6,1 Milliarden €.

Besonders schmerzlich ist die weiterhin fehlende Profitabilität, denn erwartet wird eine EBITDA-Marge zwischen -2% und 3%. Somit ist keinesfalls gesichert, dass der Windanlagen-Hersteller wieder einen operativen Gewinn erwirtschaftet.

Aktie besser meiden

Ich sehe mich in meiner zuletzt in diesem Artikel und auch davor schon vertretenen Ansicht bestätigt, dass Anleger die Aktie meiden sollten. Das gute Wachstum nutzt am Ende wenig, wenn nichts davon in der Kasse übrig bleibt.

Solange sich nicht wenigstens ein Weg zur nachhaltigen Profitabilität abzeichnet, gehört das Papier angesichts eines stattlichen Börsenwerts von 2,69 Milliarden € allenfalls auf die Watchlist.

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