Norma Group-Aktie: Eine Korrektur wird fällig

Norma Group

Die Aktie der Norma Group (WKN: A1H8BV) steigt am Mittwoch weiter um +3,7% auf 17,30 €. Nach einem langen Abwärtstrend vom April letzten Jahres bis Februar explodiert der Kurs seit Anfang März um bislang insgesamt rund +20%. Aber wie nach nachhaltig ist das Ganze?

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ℹ️ Norma Group vorgestellt

  • Die Norma Group SE, kurz Norma, ist ein international tätiges Technologieunternehmen für Verbindungslösungen. Außer in der Autoindustrie werden die Produkte in vielen anderen Branchen eingesetzt.
  • Neben dem Hauptsitz im hessischen Maintal unterhält Norma in vielen Ländern Produktionsstätten.
  • Die Marktkapitalisierung der im SDAX notierten Aktie liegt bei rund 552,5 Millionen €.

Stabiles Ergebnis erzielt

Im abgelaufenen Geschäftsjahr machte sich das schwierige Umfeld deutlich bemerkbar. Hiervon ist der am 26. März veröffentlichte Geschäftsbericht geprägt. Dennoch ist es dem Unternehmen gelungen, eine solide Geschäftsentwicklung zu erzielen.

Der Konzernumsatz lag mit 1,22 Milliarden € geringfügig unter dem des Vorjahres. Organisch wuchs er zwar um 0,7%, negative Währungseffekte machten das geringe Wachstum jedoch zunichte. Die Umsätze in den Märkten EMEA und Asien-Pazifik stiegen, auf dem amerikanischen Markt gingen die Erlöse zurück.

Das operative EBIT verringerte sich von 99 auf 97,5 Millionen €. Hauptursache sind die gestiegenen Personalkosten. Durch einen Personalabbau sowie eine Kostenoptimierung konnte ein größerer Rückgang vermieden werden. Aufgrund eines deutlich verschlechterten Finanzergebnisses reduzierte sich das Periodenergebnis von 39,2 auf 27,8 Millionen €.

In der Summe ist die Geschäftsentwicklung als solide zu bezeichnen. Diese schwächere Tendenz zeichnete sich bereits in den Quartalsberichten ab, somit war es keine Überraschung für die Marktteilnehmer.

Der Vorstandsvorsitzende Guido Grandi kommentierte die Entwicklung so:

Trotz der schwierigen Marktbedingungen haben wir eine robuste Profitabilität gemäß unserer Prognose erzielt. Mit unserem Verbesserungsprogramm ‚Step Up‘ haben wir uns effizienter aufgestellt und ein gutes Zwischenziel erreicht. Wir setzen das Programm konsequent weiter um und nehmen nun zusätzliche Wachstumschancen stärker in den Blick.

Leichte Verbesserung für 2024 erwartet

Auch für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit einer anspruchsvollen Lage. Allerdings besteht die Aussicht auf eine leichte Verbesserung. Beim Umsatz stehen 1,2 bis 1,3 Milliarden € auf dem Zettel. Die operative EBIT-Marge soll bei 8 bis 8,5% liegen – zuletzt betrug sie 8%.

Basis für diese Erwartungen ist der solide Auftragsbestand von 530 Millionen €. Es bleibt abzuwarten, ob der Bericht für das erste Quartal erwartungsgemäß ausfällt.

 Was bedeutet das für die Aktie?

Der starke Kursrückgang war im Hinblick auf die robuste Geschäftsentwicklung nicht gerechtfertigt. Als Nebenwert genügen schon geringere Verkäufe, um den Kurs zu drücken. Somit ist das Kursplus im März eine Korrektur dieser Entwicklung.

Allerdings wäre ein langsamerer Anstieg besser gewesen. Solchen Höhenflügen folgt oftmals wieder eine Korrektur – und genau die erwarte ich hier jetzt. Gute Einstiegskurse liegen meiner Meinung nach unter 16 €.

Mittelfristig sehe ich jedoch höhere Kurse, einen fairen Wert etwa bei 19 €. Der Weg bis dorthin dürfte von einer stärkeren Volatilität geprägt sein. Meine Einschätzung wird auch von der Baader Bank geteilt – deren Zielkurs liegt ebenfalls bei 19 €.

Warburg Research sieht die Aktie momentan mit 17 € als fair bewertet an. Hauck & Aufhäuser ist mit einem Zielkurs von 24 € sehr zuversichtlich. Wenn sich die konjunkturelle Lage entspannt, ist dieses Kursniveau gerechtfertigt.

Was für die Aktie spricht, ist die gute Dividendenrendite. Die vorgeschlagene Dividende von 0,45 € bedeutet zwar eine Reduzierung um 0,05 €, dennoch entspricht sie einer momentanen Rendite von 2,6%.

Mein Fazit: Die Aktie eignet sich gut als Depotbeimischung. Neben einer guten Rendite bestehen gute Chancen auf Kurssteigerungen.

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