Northland Resources - 100% mit Ansage?

Marc Rendenbach
26.02.13

northland_logo Die dramatische Lage beim Eisenerz-Riesen Northland Resources (WKN: A1C0GV) scheint sich zumindest kurzfristig ein wenig zu entspannen. Gelingt es dem in Liquiditätsnöten steckenden Unternehmen in den kommenden Tagen eine für die Zukunft stabile und für derzeitige Aktionäre vertretbare Finanzierung auf die Beine zu stellen, winkt an der Börse eine heftige Kursexplosion mit über 100% Rallyepotenzial. Heute lieferte Northland Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr und stellt ein Überbrückungsdarlehen für diese Woche in Aussicht. Aktuelle Vorstandsaussagen lassen auf eine baldige Rettung hoffen. sharedeals.de verrät, worauf Anleger in der nächsten Zeiten spekulieren können und mit welchen Risiken dabei zu rechnen ist.

Zum Jahresanfang meldete Northland ausufernde Kosten beim Ausbau seiner Kaunisvaara-Mine in Schweden und damit einhergehend kurzfristigen Kapitalbedarf in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe (wir berichteten). Die an der Osloer Börse beheimatete aber auch in Deutschland gehandelte Aktie stürzte in den letzten Wochen um über 90% ab und notiert derzeit bei nur noch unter 9 Cent. Ein erster Versuch,  die nötigen finanziellen Mittel über eine Eigenkapital-Aufnahme und einer zusätzlichen Ausgabe einer weiteren Anleihe heranzuschaffen, scheiterte Anfang des Monats. Unternehmensangaben zufolge signalisieren nun aber mehrere Industrie- und Finanzinvestoren Interesse an einer Finanzierung. „Das Unternehmen befindet sich in einer schwierigen Phase, aber ich bin überzeugt, dass wir bald eine langfristige Finanzierungslösung präsentieren können“, so CEO Karl-Alex Waplan.

Noch in der laufenden Woche soll Northland von seinen bisherigen Anleihegläubigern ein Überbrückungsdarlehen in Höhe von 6 Millionen Dollar erhalten, um seinen Betrieb kurzfristig sicherzustellen und die tägliche Produktion von 3.000-4.000 Tonnen aufrechtzuerhalten. Weiterhin soll im kommenden Jahr die Vollauslastung der Produktion erreicht und damit erstmals richtig Geld verdient werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings besagte Finanzierung, über deren Wahrscheinlichkeit und mögliche Konditionen Unklarheit herrscht. Fakt ist: Northland verfügte zum Jahresende über ein bilanzielles Eigenkapital in Höhe von rund 625 Millionen Dollar, wird an der Börse aber nur noch mit weniger als 10% dieses Werts gehandelt - zu Recht, wenn es dem Unternehmen nicht gelingen sollte, in den nächsten Wochen signifikante Finanzmittel einzuwerben und man damit höchstwahrscheinlich in der Pleite enden würde. Absolut zu Unrecht hingegen, wenn Northland seine weiterhin bestehenden Ziele erreicht, benötigte Liquidität heranschafft ohne Altaktionäre außer Acht zu lassen und zu einem der weltweit bedeutendsten Eisenerz-Lieferanten heranwächst. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem die denkbare Option einer kompletten Übernahme - für manch großen Branchenplayer ist Northland spätestens jetzt ein echtes Schnäppchen!

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