Novartis-Aktie: Gelingt der Angriff aufs Allzeithoch?
Die Novartis-Aktie (WKN: 904278) hat seit Mitte März einen steilen Kursanstieg von +25% hingelegt. Somit wurde vieles von dem guten Quartalsergebnis bereits vorweggenommen. Da der aktuelle Kurs mit 92,70 Schweizer Franken (SFR) nur wenig unter dem Allzeithoch von 95,80 SFR liegt, stellt sich die Frage, ob dieser Höchstkurs überwunden werden kann.
Novartis mit Sitz in Basel erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt ein breites Spektrum von Medikamenten in Bereichen wie Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunologie, Neurowissenschaften, Hepatologie und Dermatologie. Mit einem Umsatz von 48,3 Milliarden SFR (2022) ist der Pharma-Konzern einer der größten Branchen-Player weltweit. Er ist in etwa 155 Ländern vertreten. Die Marktkapitalisierung liegt bei knapp 205 Milliarden SFR.
Quartalsergebnis sehr stark
Getrieben von einer hohen Nachfrage hat sich der Pharmakonzern im ersten Quartal sehr gut entwickelt. Der Umsatz stieg um 8% auf 12,9 Milliarden US$. Die gesunkenen Preise von 4% konnten durch eine Volumenerhöhung von 16% mehr als ausgeglichen werden.
Die Ertragssituation hat sich noch deutlicher verbessert, das operative Ergebnis verbesserte sich um 9% auf 2,9 Milliarden US$. Die zentrale Steuerungskennzahl ist das operative Kernergebnis: Dieses stieg um 15% auf 4,4 Milliarden US$. Die sich daraus ergebende operative Kerngewinn-Marge kletterte um 360 Basispunkte auf 38,7%.
Vas Narasimham, CEO von Novartis, kommentierte das erste Quartal so:
Novartis ist mit einem kräftigen Wachstum in das Jahr 2023 gestartet, angetrieben durch unsere Wachstumsmarken im Markt, insbesondere Entresto, Kisqali und Kesimpta. Die Einführung von luvicto und Scemblix verläuft weiter sehr erfolgreich, und die Einführung von Leqvio schreitet stetig voran.
Transformation begonnen
Der bisherige Pharmakonzern soll sich zu einem reinen innovative-Medicines-Unternehmen wandeln. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erforschung und Entwicklung von Medikamenten in fünf Kernbereichen. Diese sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunologie, Neurologie, solide Tumore und Hämatologie.
Geografisch konzentriert sich das Unternehmen auf das Wachstum in den vorrangigen Märkten USA, China, Deutschland und Japan.
Spin-off von Sandoz
Die Generika-Sparte rund um Sandoz passt nicht mehr in das neue Unternehmenskonzept.
Die Einheit soll in der zweiten Jahreshälfte als eigenständige Gesellschaft an die Börse gebracht werden. Der Umsatzanteil im ersten Quartal betrug 2,4 Milliarden US$.
Ist das Kurspotenzial weitestgehend ausgereizt?
Mit dem hohen Kursanstieg seit März von +25% ist ein Punkt erreicht, bei dem eine Korrektur immer wahrscheinlicher wird. Der Anstieg erfolgte zu schnell und zu stark. Hierfür verantwortlich war die positiv verlaufende Studie des Brustkrebsmedikamentes Kisquali; Experten erwarten einen Markt im Volumen von 6 Milliarden US$.
Auch wenn die Studie erfolgreich verlief – bis zur Markteinführung dauert es noch eine Zeit. Ein niedrigerer Kurs wäre wieder eine gute Basis für weitere Kurssteigerungen.
Allzeithoch erreichbar, aber dann...
Meiner Einschätzung nach ist das bisherige Allzeithoch wieder erreichbar und kann auch noch überschritten werden. Allerdings wird der Kursverlauf volatil bleiben, verbunden mit größeren Kursrückgängen.
Ein größeres Potenzial sehe ich allerdings nicht, eine Obergrenze liegt für mich mittelfristig bei rund 100 SFR. Dieser Ansicht sind auch die meisten Analysten, deren mittleres Kursziel liegt bei 102 SFR.
Was für die Aktie spricht, ist deren Dividendenrendite von momentan 3,4%.
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