Novartis-Aktie: Warum die Enttäuschung?
Für die Novartis-Aktie (WKN: 904278) geht es am Dienstagmorgen rund -3% an der Börse in Zürich bergab. Hat der Schweizer Pharmakonzern mit seinen Quartalszahlen die Anleger so enttäuscht?
Starkes Umsatz- und Gewinnwachstum
Mitnichten. Die Zahlen von Novartis für das abgelaufene Quartal überzeugen auf ganzer Linie. Die einzig logische Erklärung für die negative Kursreaktion der Novartis-Aktie sind Gewinnmitnahmen. Offenbar hatten viele Anleger bereits mit den guten Nachrichten gerechnet.
Der Schweizer Pharmariese steigerte im dritten Quartal seinen Umsatz um 9% gegenüber dem Vorjahr auf 12,8 Milliarden US$. Umsatztreiber waren nicht nur etablierte Medikamente wie Entresto (Herzleiden) und Cosentyx (Schuppenflechte), sondern auch neuere Wirkstoffe wie Kisgali (Brustkrebs) und Pluvicto (Prostatakrebs).
Noch positiver als das Umsatzwachstum zeigte sich die Ergebnisentwicklung. Novartis verdoppelte seinen operativen Gewinn im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr auf 3,6 Milliarden US$. Grund für den starken Ergebnisanstieg war nicht nur das Umsatzwachstum, sondern auch geringere Wertminderungen im abgelaufenen Vierteljahr.
Erneute Prognoseanhebung
Dank der starken Geschäftsentwicklung in den letzten drei Monaten erhöhten die Schweizer ihre Prognose für das Gesamtjahr. Es ist bereits die dritte Prognoseerhöhung in diesem Jahr.
Das Novartis-Management peilt nun ein Umsatzwachstum in niedrigen zweistelligen Prozentbereich an. Der operative Gewinn soll im hohen einstelligen Bereich zulegen.
Mittelfristig strebt Novartis eine operative Kerngewinnmarge von über 40% an. Im letzten Quartal stieg diese Kennzahl erstmals knapp über die Zielvorgabe.
Am Allzeithoch gescheitert
Die Novartis-Aktie befindet sich in einem langfristigen Aufwärtstrend. Seit gut drei Jahren folgt der Pharmatitel einem leicht nach oben gerichteten Trendkanal.
Anfang September kletterte Novartis auf ein neues Allzeithoch. Vor einer Woche scheiterte jedoch ein erneuter Angriff auf den Höchststand, was eine leichte Kurskorrektur auslöste.
Solide Kurssteigerungen und Dividenden
Ich bin kein besonders großer Fan von Pharmaaktien, aber die Novartis-Aktie zählt zweifellos zu meinen Sektorfavoriten. Seit vielen Jahren überzeugen die Schweizer den Markt mit einer soliden Kursentwicklung und einer gleichzeitig attraktiven Dividendenrendite.
In puncto Gewinnausschüttungen können sich Anleger auf den Schweizer Pharmakonzern verlassen. Seit über zehn Jahren liegt die Dividendenrendite von Novartis bei knapp 4%. In Anbetracht der guten Ergebnisse dürfte diese Rendite auch weiterhin ein Fixpunkt sein.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 15 auf Basis der Gewinne der letzten vier Quartale ist die Novartis-Aktie in meinen Augen nicht zu hoch bewertet. Anleger, die langfristig eine tragfähige Kombination aus Kursgewinnen und attraktiven Dividenden suchen, sollten Novartis in ihrem Portfolio haben.
ℹ️ Novartis in Kürze
- Novartis mit Sitz in Basel erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt ein breites Spektrum von Medikamenten in Bereichen wie Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunologie, Neurowissenschaften, Hepatologie und Dermatologie.
- Mit einem Jahresumsatz von ca. 45 Milliarden US$ war Novartis 2023 der neuntgrößte Pharmakonzern der Welt.
- Novartis notiert an der Schweizer Börse in Zürich und ist aktuell ca. 213 Milliarden CHF wert.
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