Novavax: +12% zum Wochenstart – was dahinter steckt
Die Novavax-Aktie (WKN: A2PKMZ) setzt nach Neuigkeiten zum Covid-Impfstoff zum Rebound an: Der Titel startet mit einem zweistelligen Plus in den US-Handel, verliert die Hälfte dieser Gewinne jedoch prompt wieder und fällt zurück auf 17,16 US$. Nach der dramatischen 90%-Talfahrt seit Beginn des Jahres ist der Kursprung ohnehin nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Eine verspätete Erfolgsstory für den Wirkstoffentwickler ist im kommenden Jahr zwar vorstellbar; dafür müssten sich die Sterne jedoch ideal ausrichten.
Novavax ist ein US-amerikanisches Pharma-Unternehmen, dessen Covid-19-Impfstoff namens Nuvaxovid seit Ende Februar in der EU erhältlich ist. Im Juli folgte die Notzulassung des Mittels für Erwachsene in den USA. Anders als etwa bei den Konkurrenten Moderna und BioNTech/Pfizer basiert das Vakzin der US-Firma auf einem klassischen Wirkmechanismus. An der Börse kommt das Unternehmen derzeit auf einen Wert von 1,275 Milliarden US$.
Knapp daneben ist auch vorbei
Die Talfahrt der Novavax-Aktie seit Jahresbeginn will einfach kein Ende finden: Seit Januar hat der Titel fast 90% seines Werts verloren und auch am vergangenen Freitag ging es erneut fast zweistellig abwärts.
Mit der Entwicklung eines hochwirksamen Protein-Impfstoffs gegen Covid-19 namens Nuvaxovid hat es das Unternehmen an den Rand einer Erfolgsstory geschafft. Spätestens der miserable Halbjahresbericht des Wirkstoffentwicklers hat jedoch deutlich gemacht, dass es für den richtigen Durchbruch schließlich doch zu wenig und zu spät war – bislang.
Das Management lässt sich seinen Optimismus jedenfalls nicht nehmen. Die notgedrungene Strategie ist offenbar, das Jahr 2022 zu nutzen, um Zulassungen für allerlei internationale Märkte zu sammeln und Produktionskapazitäten aufzubauen, sodass im Folgejahr und darüber hinaus Kunden in aller Welt bedient werden können.
Booster-Label in der Schweiz und neue Studiendaten
Fast wöchentlich gibt es nun Neuigkeiten darüber, wo und wann das Corona-Vakzin von Novavax zusätzlich zur Erstzulassung ein Booster-Label erhält. So gab das US-Unternehmen heute bekannt, dass das Schweizer Gesundheitsamt grünes Licht gegeben hat, um Nuvaxovid als homologe und heterologe Auffrischungsspritze bei Erwachsenen ab 18 zu nutzen. Einen entsprechenden Antrag hat der Proteinimpfstoff-Hersteller zudem in Südkorea gestellt.
Darüber hinaus kündigte das Unternehmen am Montag an, auf dem diese Woche stattfindenden World Vaccine Congress (WVC) Europe neue Daten zu seinem Impfstoffportfolio zu präsentieren. Dazu gehören unter anderem neue Daten zum Einsatz von Nuvaxovid als universell einsetzbaren Booster für Erwachsenen und Jugendliche sowie neue Sicherheits- und Immunogenitätsdaten aus der Phase-1/2-Studie zum Covid-Influenza-Kombinationsvakzin (CIC).
Zum US-Börsenstart zeigt sich der Novavax-Kurs nach Bekanntgabe prompt erholt: Nach Handelsbeginn schoss die Aktie zweistellig auf über 18 US$ hoch, verlor kurz darauf jedoch die Hälfte dieser Zugewinne und fiel zurück auf 17,16 US$.
Absturz mit Ansage
Im Hinblick auf Finanzen, Kassenbestand, Einnahmen und Gewinne musste Novavax zuletzt umfänglich und unverblümt schlechte Nachrichten präsentieren. Das Negativ-Highlight: Der Wirkstoffentwickler hatte seine Umsatzprognose von vormals 4-5 auf 2-2,3 Milliarden US$ halbiert.
Die SD-Redaktion hat das Übel kommen sehen: Frühzeitig hatten wir gewarnt, dass die Aufwärtsdynamik des Titels Mitte Juni mit Skepsis zu sehen sei, und kurz darauf erklärt, dass die Übersättigung der Märkte mit mRNA-Präparaten einen kommerziellen Erfolg des Novavax-Serums sehr unwahrscheinlich mache.
Viel Glück ist erforderlich
Zweifellos muss man jedoch auch zugestehen, dass Novavax mit seinem Impfstoffen beachtliche klinische und regulatorische Fortschritte gemacht hat. Sicher kann man sich daher auch Szenarien ausmalen, in denen Nuvaxovid in Zukunft effektiv gegen die Präparate der großen mRNA-Spezialisten BioNTech/Pfizer und Moderna konkurrieren kann.
Dafür müssten die Infektionszahlen im Winter wieder massiv ansteigen – aber ohne dass neue Virusvarianten aufkommen, da die Marktführer mit ihrer mRNA-Technologie deutlich schneller mit angepassten Präparaten reagieren könnten. Für Nachzügler wie Novavax würde sich eine echte Chance außerdem nur dann ergeben, wenn der Impfstoffvertrieb in absehbarer Zeit statt durch staatliche Hände am privaten Markt laufen würde.
Um nennenswerte Marktanteile zu ergattern, müssten sich für das US-Unternahmen also die Sterne ideal ausrichten – anderenfalls droht dem Proteinimpfstoff-Hersteller wie auch seinen Aktionären erneut ein finanzielles Desaster.
Es gibt bessere Alternativen
Deutlich bessere Chance-Risiko-Profile aus der Pharma-Branche finden sich hingegen immer wieder im exklusiven No Brainer Club. Chefanalyst Jens Lion hat zuletzt wieder so eine Perle ausgegraben, die unterhalb des Nettokassenbestands notiert und bei der eine faire Bewertung Käufern +226 bis +643% Kurspotenzial sichert.
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