Novavax mit Impfstoff-Daten: Sind wir jetzt am Ende?
Der Impfstoffentwickler Novavax (WKN: A2PKMZ) meldet starke Phase-3-Daten seines Covid-19-Kandidaten. Im Zuge der News knallt die Aktie nachbörslich um +30% höher in Richtung neuer Allzeithochs, stand schlussendlich bei rund 170 USD.
Wie das US-Unternehmen nach Börsenschluss bekannt gab, habe NVX-CoV2373 in einer britischen Phase-3-Studie eine Effektivität von 89,3 Prozent erzielt. Damit hinkt Novavax mit seiner Vakzine knapp den mRNA-Varianten von BioNTech und Moderna hinterher, jedoch wurden erstmals auch Mutationen des Virus berücksichtigt.
So habe der Wirkstoff bei der originalen Covid-19-Version eine geschätzte Schutzwirkung von 95,6 Prozent, bei der der britischen Mutante 85,6 Prozent und bei der südafrikanischen Variante 49,4 Prozent. Ernsthafte Sicherheitsprobleme gab es offensichtlich nicht. Eine weitere zulassungsrelevante Studie in Mexiko ist noch am Laufen.
Warum diese Daten gut sind für Translate Bio
Bereits letztes Jahr kündigte Novavax die Produktion von rund 2 Milliarden Impfstoffdosen pro Jahr im Falle einer Zulassung an. Als Preis wurden seinerzeit 16 US-Dollar pro Einheit gehandelt. Auch die EU trat zuletzt in Verhandlungen mit dem Unternehmen ein, über einen Abschluss ist bis dato jedoch nichts bekannt.
Nach dem Studienerfolg wird Novavax an der Nasdaq mit fast 12 Milliarden US-Dollar Bewertung gehandelt. Ende September hatte das Unternehmen gerade mal 0,1 Milliarden US-Dollar Eigenkapital aufgewiesen. Die Aktie bleibt damit chancenreich, ist aber bereits zu gut gelaufen, als dass wir von einem günstigen Chance-Risiko-Verhältnis sprechen könnten.
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Deutlich attraktiver bleibt daher der Titel von Translate Bio, bei dem die Kurskatalysatoren erst noch vor der Tür stehen. Translate verfügt derzeit über eine bessere Kapitalausstattung als Novavax und hat mit Sanofi den Weltmarktführer im Impfstoffbereich als globalen Partner an seiner Seite, kommt aktuell aber auf nicht mal 1,7 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung.
Weshalb die Novavax-Daten aus wissenschaftlicher Sicht für Translate ein positives Signal sind, hat User "Panto" aus unserer Community schon vor Tagen vorbildlich beschrieben:
Translate arbeitet zudem offensichtlich an einer inhalierbaren Version des Impfstoffs. Außerdem wird die Möglichkeit einer mRNA-Vakzine evaluiert, die gleichzeitig gegen Covid-19 und die Grippe wirkt. Ein solches Präparat könnte langfristig das Mittel der Wahl für die Weltbevölkerung sein. Die Translate-Aktie ist an schwächeren Handelstagen weiter rigoros einzusammeln.
Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens Translate Bio. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.