Novo Nordisk-Aktie: 67 Milliarden US$ verloren

Abverkauf
19.07.24 um 10:46

Die Novo Nordisk-Aktie (WKN: A3EU6F) steht gemeinsam mit Eli Lilly seit einigen Tagen heftig unter Druck. Insgesamt 67 Milliarden US$ haben die Dänen an Marktkapitalisierung verloren. Das steckt dahinter.

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Sektor-Rotation und Roche belasten

Die Aktien von Novo Nordisk und Eli Lilly sind in den vergangenen Handelstagen arg unter Druck geraten. Allein auf Sicht der vergangenen Woche ging es für die Dänen an der Börse um -8,7% nach unten, was einem Verlust von 67 Milliarden US$ an Marktkapitalisierung gleichkommt.

Ursache für den Abverkauf ist primär der Durchbruch des Schweizer Pharmakonzerns Roche, dieser hat in einer frühen klinischen Studie für ein orales Diätmedikament Erfolge erzielt. Damit könnte das Duopol von Eli Lilly und Novo Nordisk nicht nur aufgebrochen, sondern die Marktstellung der beiden Konzerne ernsthaft ins Wanken gebracht werden. Denn die Einnahme einer Pille böte gegenüber dem Spritzen unter die Haut (wie bei Novo und Lilly) deutliche Vorteile für die Patienten.

Zusätzlich belastend kommt die aktuelle Sektor-Rotation an der Wall Street für die Aktien des dänischen Pharmakonzerns hinzu. In den letzten Handelstagen verkauften Anleger hoch bewertete Highflyer und schichteten zugunsten günstiger Werte um. Mit einem Forward-KGV von 37,5 war Novo Nordisk von dieser Bewegung ebenfalls betroffen.

Korrektur könnte noch tiefer gehen

Dementsprechend zeigt sich bei den Aktien von Novo Nordisk aktuell eine sehr deutliche Korrektur, die bei der Marke von 900 Dänischen Kronen zunächst zum Stehen gekommen ist. Allerdings ist angesichts des raschen Ausverkaufs davon auszugehen, dass die Papiere die Unterstützung bei 850 Dänischen Kronen noch testen werden bzw. bei einem Durchbruch darunter auf die 200-Tage-Linie bei 815 Dänischen Kronen fallen.

Was tun mit Novo Nordisk-Aktien?

Folglich wird es aktuell etwas ungemütlicher für die Aktionäre von Novo Nordisk und der Höhensturm der Aktie scheint vorerst vorbei. Da sowohl charttechnisch als auch operativ weiteres Ungemach droht, könnten Anleger in diesem Kontext über Gewinnmitnahmen nachdenken.

Wer dagegen schon immer einmal günstiger bei dem Unternehmen einsteigen wollte, hat jetzt die Chance dazu, sollte allerdings erst ein Ende der Korrektur an einer der wichtigen Unterstützungen abwarten.

ℹ️ Novo Nordisk vorgestellt

  • Novo Nordisk mit Sitz in Bagsværd bei Kopenhagen produziert und vermarktet pharmazeutische Produkte und Dienstleistungen.
  • Der Konzern ist der weltweit führende Hersteller von Insulin. Fast jedes dritte Diabetes-Präparat weltweit stammt vom dänischen Pharmakonzern. Außerdem ist Novo Nordisk in den Bereichen Blutgerinnungsmedikamente und Hormonersatztherapien aktiv.
  • Darüber hinaus ist Novo Nordisk eines der weltweit führenden Unternehmen in der Herstellung von Adipositas-Medikamenten (Mittel zur Gewichtsabnahme).
  • Mit einer Marktkapitalisierung von 490 Milliarden US$ ist Novo Nordisk das wertvollste Unternehmen Europas.

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