Novo-Nordisk-Aktie: Endet bald die Überbewertung?
Der Pharma-Gigant Novo Nordisk hat eine beeindruckende Rallye hinter sich. Doch nun stuft die UBS das Papier auf „Sell“ ab. Wird jetzt die Überbewertung der Aktie abgebaut?
Novo Nordisk ist ein dänisches Pharmaunternehmen, das sich 1923 im Raum Kopenhagen gegründet hat. Heute ist die Firma vor allem für ihr Diabetes-Medikament bekannt und wird an der Börse mit 226,7 Milliarden € bemessen.
UBS sagt Sell
Novo Nordisk gehört zweifelsohne zu den Aktien, die in der jüngeren Vergangenheit stark abgeschnitten haben: Auf Sicht der letzten fünf Jahre legte die Aktie um +185% zu, in den vergangenen zwölf Monaten allein noch mal +45%. Hintergrund ist vor allem das sehr erfolgreiche Diabetes-Medikament des Unternehmens, welches ebenfalls für Übergewichtige zum Abnehmen eingesetzt wird.
Allerdings hat eine solche Rallye auch einen entsprechenden Preis, nämlich eine massive Überbewertung der Aktie. Aktuell handelt das Papier auf dem 42-fachen Gewinn für 2023 und ist damit weit entfernt von Gut und Böse. Dies sah auch die UBS-Bank in ihrer heute zur Aktie veröffentlichten Studie so.
Vor allem sieht der Analyst Michael Leuchten kaum noch Potenzial für eine weitere Aufwertung und stufte die Aktie mit "Sell" ein. Das aktuelle Kursziel reduzierte er ebenfalls auf 680 dänische Kronen, was etwa 91,42 € entspricht und damit ein Abwärtspotenzial von etwa -30% darstellt.
Raus aus der Aktie?
Tatsächlich dürfte es für den Pharma-Giganten in der nächsten Zeit an der Börse nicht einfacher werden. Während die Konkurrenten mehrheitlich in den USA sitzen, wo es aktuell nach einer milden Rezession aussieht, könnte Novo Nordisk mit Standort Europa echte Probleme bekommen und eine pauschale Abwertung im Rahmen einer harten Wirtschaftsflaute erhalten.
Dazu kommt die besonders hohe Bewertung sowie die zunächst nicht gerade rosigen Wachstumsaussichten des Unternehmens. Vieles scheint hier schon eingepreist und vorweggenommen, sodass eine Abwertung oder zumindest eine langfristige Seitwärtsbewegung dringend notwendig zu sein scheint.
Short-Kandidat?
In diesem Kontext und dem entsprechenden makroökonomischen Umfeld könnte ein Short der Aktie vielleicht eine sinnvolle Alternative sein. Tatsächlich könnte die Aktie rein charttechnisch sehr schnell auf 108 € und sogar 100 € zurückfallen, was einem Minus von bis zu 23% entspricht.
Allerdings sollten Anleger, die mit dem Gedanken eines Novo-Nordisk-Leerverkaufs spielen, sehr vorsichtig sein. Immerhin handelt es sich hier um eine Wette gegen ein Pharmaunternehmen, welches jederzeit durch positive Studienergebnisse überraschen kann. Entsprechend sind also umsichtig Stop-Loss und Positionsgröße zu wählen, wenn man einen solchen Trade eingehen will.
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