Nutanix: Wer hier geduldig ist...
Bekanntlich ist Arista Networks (wir berichteten) der Haus- und Hof-Hardware-Zulieferer der drei großen sowie vieler kleinerer Cloud-Anbieter. Daher gehört diese Aktie meines Erachtens in jedes gute Technologieaktien-Portfolio. Aber Arista ist eben nur für die Hardware zuständig – die Steuerungssoftware beziehen die Cloud-Anbieter von Nutanix (WKN: A2ACQE).
Bei Nutanix handelt es sich um ein US-amerikanisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Datacenter-Lösungen konzentriert. Gegründet im Jahr 2009, beschäftigt der Konzern heute mehrere Tausend Mitarbeiter. So atemberaubend die bisherige Entwicklung vom kleinen Startup zu einer immerhin schon mittelgroßen Technologie-Gesellschaft auch war – jetzt fällt erst die Entscheidung, ob ein Großkonzern entsteht oder ob man nur noch dahinsiecht.
Gründer ist ein Visionär, aber kein (guter) Geschäftsmann!
Gegründet wurde Nutanix am 23. September 2009 von Dheeraj Pandey, Mohit Aron und Ajeet Singh. Insbesondere Dheeraj Pandey gilt dabei als ein echter Visionär. Daher erschien es logisch, dass Pandey die Führung des Unternehmens als CEO übernahm, was auch passierte. Leider kristallisierte sich jedoch heraus, dass er – als Visionär – zwar genau der richtige Mann für die Führung eines Unternehmens in dieser frühen Phase war. Als dieses jedoch immer größer wurde, wirkte er dann fehl am Platz.
Denn nach einem Börsengang, in dessen Zuge man ja Investoren ins Boot holt, mögen die Zukunftsvisionen eines CEO schön klingen. Die Investoren schauen aber in erster Linie auf die harten Fakten, ergo die Umsatz- und Gewinnentwicklung. Zwar wuchs der Umsatz unter dem visionären CEO Pandey durchaus stark. Aber zugleich eben auch der Nettoverlust. Pandey ist also wohl kein guter Geschäftsmann, so dass man letztes Jahr die Notbremse zog.
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Finanzinvestor Bain Capital übernimmt...
Dies sah so aus, dass der Finanzinvestor Bain Capital über eine Wandelanleihe 750 Millionen US$ in Nutanix investierte und CEO Pandey seinen Hut nahm. Seit Dezember 2020 führt daher Rajiv Ramaswami den Konzern, was sich bereits auszuzahlen beginnt. So setzte Nutanix unter Pandey noch auf das Hard- und Software-Geschäft. Ramaswami dagegen legt auf das Hardware-Business keinerlei Wert mehr und transformiert den Konzern in eine Cloud-Software-Company. Dies ist natürlich ganz im Sinne von Bain Capital – aber auch der übrigen Aktionäre.
Denn im Software-Geschäft sind, aufgrund der besseren Skalierung, deutlich höhere Margen und somit Gewinne möglich. Eine erfolgreiche Transformation des Unternehmens vorausgesetzt, wovon man aber dank Bain Capital ausgehen kann, hätte Nutanix allein schon dadurch eine höhere Bewertung verdient. Viele Anleger scheinen darauf bereits zu wetten, auch wenn man es im Zahlenwerk noch nicht ablesen kann.
Der neue CEO Ramaswami kann allerdings nicht zaubern, eine gewisse Zeit wird auch er für die Transformation benötigen. Das macht die Aktie spekulativer als das Papier von Arista Networks, aber dafür ist das Kurspotenzial eben größer. Zu Kursen unter 37,50 US$ ist der Titel daher in meinen Augen kaufenswert – mit Kurszielen bei zunächst 50, später dann aber 60 sowie letztlich bis zu 75 US$!
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