Nvidia-Aktie -11% in 5 Tagen: Das steckt hinter dem Absturz

Für die Nvidia-Aktie (WKN: 918422) geht es momentan nur in eine Richtung: nach unten. Am Dienstag und Mittwoch muss das Papier erneut hohe Verluste verbuchen und sackt immer weiter ab. Doch was steckt hinter diesem Abverkauf? Und ist diese Schwäche jetzt eine Kaufchance oder ein Warnsignal?

Neue Sorgen rund um den Chipdesigner

Nach Zahlen, die Ende August die Flüsterschätzungen der Wall Street verfehlt haben, geht es mit der Aktie von Nvidia immer weiter bergab. Im Zuge des Abverkaufs an den amerikanischen Börsen am Dienstag fielen die Papiere um weitere -6% und am Mittwoch auf Tradegate erneut um -4%.

Ursachen sind einerseits die immer stärker werdenden Sorgen der Anleger um die US-Wirtschaftsentwicklung. Hier stehen insbesondere die Arbeitsmarktdaten am Freitag im Fokus, die für weiteres Ungemach sorgen könnten. Außerdem belastet eine Wettbewerbsuntersuchung den Chipdesigner. Da Nvidia 80% des Marktes für generative KI-Chips kontrolliert, hatten bereits vor einiger Zeit Konkurrenten wie AMD und Intel eine Beschwerde eingelegt.

Aktie droht unter 100 US$ zu fallen

Angesichts dieser Nachrichtenlage und mit Blick auf die weiterhin hohe Bewertung von Nvidia (KGV 42) verwundert die Konstellation des aktuellen Chartbilds nicht. Der Wert hat zuletzt die 100-Tage-Linie bei 108 US$ unterschritten und droht nun in Richtung der Tiefs vom "Panic Monday" Anfang August zu fallen. In diesem Kontext könnte die Marke von 100 US$ die nächste Unterstützung sein, die getestet wird.

Derweil halten die Marktbeobachter trotzdem weiter an Nvidia fest. Wie bereits im gestrigen Artikel (mehr dazu hier) gezeigt, liegt das Konsensrating weiterhin auf Buy. Das implizierte Kurspotenzial liegt nach dem Abverkauf nun bei +27%.

Kurzfristiges Korrekturpotenzial

Dementsprechend besteht bei Nvidia weiterhin kurzfristiges Korrekturpotenzial, besonders mit Blick auf die aktuelle Stimmung an der Börse. Allerdings könnte sich die aktuelle Kursschwäche langfristig als Kaufgelegenheit erweisen, speziell, wenn man daran glaubt, dass der Chipdesigner seine Marktstellung noch einige Jahre aufrechterhalten kann.

Daher kann es sich jetzt lohnen, ein Abstauber-Limit bei Nvidia zu setzen. Allerdings nur dann, wenn man mindestens einige Monate bis Jahre investiert bleiben möchte. Kurzfristige Spekulationen bieten sich angesichts des Chartbildes momentan lediglich zur Unterseite an.