Nvidia-Aktie: Bald wieder die Nummer 1?

Die Nvidia-Aktie (WKN: 918422) befindet sich seit einem Monat wieder im Höhenflug. Die Aktie des Chipentwicklers notiert aktuell nur noch hauchdünn unter ihrem Allzeithoch. Inzwischen hat Nvidia auch wieder Platz 2 im Ranking der wertvollsten Unternehmen der Welt eingenommen. Ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Tech-Gigant ein neues Allzeithoch erklimmt und erneut zum wertvollsten Weltkonzern aufsteigt?

Die Speerspitze einer Revolution

Nvidia stellt sich medial gerne als die globale Speerspitze in Sachen Künstliche Intelligenz dar. Und der Chipentwickler hat auch allen Grund dazu. Die neuesten Chipgenerationen von Nvidia sind die Basis aller modernen KI-Anwendungen. Dementsprechend feierte der Technologiekonzern auf seinem KI-Gipfel in der US-Hauptstadt Washington DC das Zukunftspotenzial Künstlicher Intelligenz.

Bob Pette, Vice President von Nvidia, bringt es auf den Punkt:

Wir stehen am Beginn einer neuen industriellen Revolution.

Einhellige Konzernmeinung ist, dass KI das Potenzial habe, das menschliche Leben und die Wirtschaft völlig zu verändern. Künstliche Intelligenz werde laut Pette entscheidend für industrielle, wissenschaftliche und medizinische Fortschritte in den kommenden Jahren und Jahrzehnten.

Allein für die Gesundheitsbranche prognostiziert Nvidia ein KI-Wertschöpfungspotenzial von gigantischen 10 Billionen US$. Der Einsatz von KI beschleunigt bereits heute Innovationen in der Diagnostik, der Arzneimittelentwicklung und der Bildgebung. Auch in der Klima- und Weltraumforschung eröffnet Künstliche Intelligenz völlig neue Potenziale.

Das neue Zauberwort von Nvidia in diesem Zusammenhang heißt „agentische KI“. Darunter versteht der Chipkonzern intelligente Softwareagenten, die eigenständig wahrnehmen, denken, entscheiden und handeln können. Nach Einschätzung von Bob Pette sei agentische KI in der Lage, Aufgaben in Minuten zu erledigen für die bislang Tage gebraucht werden.

Eine gigantische Nachfrage

Die Nachfrage nach der neuesten Blackwell-Chipgeneration von Nvidia ist bereits heute überwältigend hoch. Der Auftragsfertiger Foxconn gab im Rahmen seines jährlichen Technologietages bekannt, dass er in Mexiko die weltgrößte Anlage zur Montage von KI-Servern bauen werde. Basis dieser Server werden Nvidias GB200-Chips aus der Blackwell-Serie.

Auch die Mitte der Woche veröffentlichten Umsatzzahlen des weltgrößten Chipherstellers TSMC zeigen die hohe Nachfrage. Im September erhöhten sich die KI-Investitionen der Taiwaner kräftig.

Ein klares Bullensignal

Die Nvidia-Aktie befindet sich seit mehreren Wochen in einer Chartformation namens ascending bullflag (aufsteigende Bullenflagge). Diese Formation ist durch eine flache obere Begrenzungslinie und eine leicht ansteigende untere Begrenzungslinie gekennzeichnet.

Sollte der Nasdaq-Titel die obere Begrenzungslinie durchbrechen, wäre das ein starkes Bullensignal. Der Aufwärtstrend der Nvidia-Aktie dürfte sich in diesem Fall fortsetzen und sie auf ein neues Allzeithoch steigen.

Der KI-Eisberg gehört Nvidia

Ich bin seit Jahren bekennender Fan der Nvidia-Aktie. Für mich gehört der Technologiewert in das Portfolio jedes Anlegers.

Meiner Meinung nach ist das, was wir bislang in Sachen Künstlicher Intelligenz sehen, nur die oberste Spitze eines gewaltigen Eisbergs, dessen Ausmaße sich derzeit nicht erahnen lassen. Den größten Teil dieses Eisbergs wird Nvidia für sich beanspruchen können.

Der Chipentwickler wird nach meiner Einschätzung seine Führungsposition bei KI-Chips in den kommenden Jahren nicht nur verteidigen, sondern vielmehr ausbauen können. Mit AMD hat Nvidia derzeit nur einen halbwegs ernstzunehmenden Wettbewerber. Intel ist viel zu schwach, um Nvidia ernsthaft Konkurrenz machen zu können. Andere Chipentwickler und -hersteller haben nicht annähernd die finanziellen und technologischen Ressourcen, um Nvidia das Wasser zu reichen.

In den letzten Tagen stieß Nvidia Microsoft vom zweiten Platz im Ranking der wertvollsten Konzerne der Welt. Ich glaube, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis auch Apple vom Thron gestoßen wird.

Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Nvidia. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.