Nvidia-Aktie: Locker über die 500 US$
Anleger, die dachten, die psychologisch so wichtige Marke von 500 US$ würde eine Barriere für die Nvidia-Aktie (WKN: 918422) darstellen, sehen sich getäuscht. Am Montag übersprang der Tech-Konzern mit Leichtigkeit die Marke und beendete den US-Handel mit einem Kurs von 522 US$. Hat die Nvidia-Aktie immer noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht?
ℹ️ Nvidia vorgestellt
Die Nvidia Corporation ist einer der weltweit größten Hersteller von Grafikkarten und Chipsätzen für Anwendungen in Computern, Spielekonsolen und Rechenzentren. Das in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien beheimatete Unternehmen hat einen aktuellen Börsenwert von ca. 1,29 Billionen US$ und rangiert damit auf Platz 6 der wertvollsten Unternehmen der Welt.
Neue Produkte kommen
Der Optimismus rund um das weltweit führende KI-Unternehmen hält auch zu Beginn des neuen Börsenjahres an. Kein Wunder, kündigte Nvidia doch im Rahmen der weltgrößten Technologie-Fachmesse CES in Las Vegas weitere Produktneuigkeiten im Bereich der Künstlichen Intelligenz an.
Das Unternehmen wird drei neue Grafikchips für Desktop-Computer auf den Markt bringen, die Usern eine noch bessere Nutzung von KI-Anwendungen auf ihren PCs ermöglichen sollen. Die neue Chipserie richtet sich vor allem an Gamer und Designer, die traditionell auf sehr hohe Rechenleistungen angewiesen sind.
Nvidia muss seine enorm hohe Bewertung mit einem KGV von 65 mit ständigen Produktneuigkeiten unterfüttern. In den letzten Monaten konnten andere Chiphersteller wie AMD in einigen Bereichen technologisch zu Nvidia aufschließen.
Fast nur Bullen
Aufgrund der noch sehr jungen Geschichte des KI-Marktes sind die Analysten-Einschätzungen der Nvidia-Aktie sehr breit gestreut. Größter Bulle sind derzeit die Experten der Bank of America. Sie sehen das Kursziel der Aktie bei 700 US$ und glauben damit an ein weiteres Aufwärtspotenzial von rund +35%.
Die BoA-Analysten gehen davon aus, dass Nvidia in den kommenden beiden Jahren die gewaltige Summe von 100 Milliarden US$ an freiem Cashflow generieren wird. Mit dieser Summe steht dem Tech-Riesen ein Investitionskapital zur Verfügung, das die Möglichkeiten fast aller anderen KI-Player in den Schatten stellt.
Es gibt aber auch warnende Stimmen. Die Investmentbank D.A. Davidson & Co. glaubt, dass die Euphorie rund um die Nvidia-Aktie bald in Enttäuschung übergehen wird. Die Davidson-Analysen sind der Meinung, dass die Erwartungen hinsichtlich des Investitionsniveaus rund um KI-Technologien für die kommenden Jahre zu hoch sind. Das Kursziel der Bank liegt mit einem Wert von 410 US$ deutlich unter dem aktuellen Kurs der Nvidia-Aktie.
In allerbester Verfassung
Das langfristige Chartbild der Nvidia-Aktie ist immer noch in allerbester Verfassung. Der Nasdaq-Wert befindet sich seit Oktober 2022 in einem Aufwärtstrend, dessen untere Trendlinie bis heute gehalten hat. Charttechnisch deutet alles auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung hin.
Fast grenzenlose Möglichkeiten
Der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg befragt Analysten regelmäßig zu ihren Einschätzungen von Aktien. Bei der Nvidia-Aktie fällt das Urteil denkbar klar aus. 59 von 65 Analysten raten zum Kauf und die sechs verbliebenen Experten empfehlen, die Aktie zu halten.
Auch für mich ist die Nvidia-Aktie weiterhin eine Kaufempfehlung. Der Tech-Konzern hat es in den vergangenen Quartalen jedes Mal geschafft, die Erwartungen der Analysten zu übertreffen. Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang betreibt seit langer Zeit ein sehr kluges Erwartungsmanagement und scheint genau zu wissen, was er dem Markt versprechen kann und was nicht.
Die unglaublich hohe Profitabilität und Cash-Generierung von Nvidia eröffnet dem Tech-Konzern Möglichkeiten, die sonst nur den fünf Großen der Technologiebranche (Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms und Microsoft) offenstehen. Ich gehe deshalb davon aus, dass Nvidia seine technologische Führungsposition in der Chipherstellung für KI-Anwendungen beibehalten wird.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Nvidia. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.