Nvidia-Aktie: Spitze des Berges noch nicht in Sicht

Trotz eines neuen Verlaufshochs am Montag sind die Papiere von Nvidia (WKN: 70300) in dieser Woche per Saldo etwas zurückgekommen. Das Wochendefizit belief sich auf -1,9%. Trotz der leichten Kursschwäche belaufen sich die Zugewinne seit Jahresbeginn aber weiterhin auf hohe +92,5%. Die starke Kursperformance befördert den Technologiewert zusammen mit dem Facebook-Konzern Meta Platforms auf den geteilten ersten Platz im S&P 500 und im Auswahlindex Nasdaq 100. Doch was sind eigentlich die Kurstreiber bei Nvidia?

Die Nvidia Corporation (WKN: 918422) mit Sitz im kalifornischen Santa Clara ist einer der weltweit größten Entwickler von Graphikkarten und Chipsätzen für Spielkonsolen, Server und Personal Computer. Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 29. Januar 2023 endete, erwirtschaftete das Unternehmen mit weltweit rund 22.500 Mitarbeitern einen Umsatz in Höhe von 27 Milliarden US$. An der Börse erreicht die Gesellschaft aktuell eine Marktkapitalisierung von knapp 700 Milliarden US$.

Frische Zahlen gibt es am 24. Mai

Aufgrund des gebrochenen und erst im Januar abgeschlossenen Geschäftsjahres ist Nvidia stets eines der letzten Unternehmen, das Einblick in seine Bücher gewährt. Die frischen Zahlen für das am 30. April zu Ende gegangene erste Quartal wird es am 24. Mai geben.

Im Rahmen des Jahresabschlusses im Februar hatte der Vorstand einen Umsatz von 6,5 Milliarden US$ in Aussicht gestellt  und damit mehr als von den Analysten erwartet.

Im letzten Quartal überzeugt

Mit den Zahlen zum vierten Quartal hatte Nvidia ebenfalls überzeugt und die Marktschätzungen übertroffen. Auch wenn das Geschäft mit Graphikkarten aufgrund des schrumpfenden PC-Marktes stockte, gab es im Datacenter-Bereich ein starkes Wachstum zu vermelden.

Insgesamt gingen die Umsätze im Jahresvergleich zwar um 20% auf 6,05 Milliarden US$ zurück, lagen aber über dem Marktkonsens von 6,0 Milliarden US$. Das Konzernergebnis brach um mehr als 50% auf gut 1,4 Milliarden US$ ein, fiel aber ebenfalls besser aus als von den Analysten erwartet. Für Zuversicht sorgten zudem Äußerungen der Geschäftsführung, die eine Erholung der Nachfrage suggerieren.

Künstliche Intelligenz wichtigster Kurstreiber

Wichtigster Kurstreiber dürfte aber vor allem das Thema Künstliche Intelligenz sein, das seit dem Launch des Chatbots ChatGPT die Anleger und Anlegerinnen bewegt. Nvidia ist in diesem noch sehr jungen Segment einer der führenden Anbieter und für die Zukunft bestens positioniert.

Im Rahmen der letzten Zahlenvorlage erklärte Nvidia-CEO Jensen Huang, dass sich der KI-Markt an einem „Wendepunkt“ befinde und „Nvidia heute praktisch das Betriebssystem für KI-Systeme“ sei.

Die Analysten von Bernstein Research pflichten dem bei und sehen im Kauf der Nvidia-Aktie die beste Möglichkeit, um in KI zu investieren. Der Bedarf an Nvidia-Chips zum Training von KI-Modellen für generative KI-Dienste dürfte deren Nachfrage befeuern, wie Analyst Analyst Stacy Rasgon erklärte. Mit der Folge, dass die Gewinnschätzungen des Unternehmens in Zukunft nach oben tendieren sollten. Das Kursziel wurde von 265 auf 300 US$ angehoben.

Kaufen bei Kursschwäche

Auch ich sehe die Aktie beim Thema Künstliche Intelligenz in einer absoluten Pole Position. Darüber hinaus deckt Nvidia aber noch so viele andere starke Wachstumstrends ab, dass es schwer fällt, sich auf nur ein Thema zu fokussieren.

Perspektivisch halte ich daher auch noch deutlich höhere Kurse für möglich. Bei Kursschwäche ist die Aktie meines Erachtens ein klarer Kauf- bzw. Nachkaufkandidat.

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