Nvidia-Aktie: Vorsicht vor dem nächsten Abverkauf?

Die Nvidia-Aktie (WKN: 918422) befindet sich aktuell unter Druck und viele Anleger fragen sich nach dem Höhensturm der vergangenen Monate: Wie kann es jetzt weitergehen? Zumindest ein Experte sieht den nächsten Abverkauf schon am Horizont.

Raymond James warnt

Im Schnitt sind die Analysten sehr optimistisch für Nvidia, was ich bereits in einem Artikel am Montag bemerkt hatte (mehr dazu hier). Allerdings glauben nicht alle Marktbeobachter an einen baldigen Anstieg der Aktien nach dem kürzlichen Abverkauf.

So warnte kürzlich in einem Kommentar Javed Mirza von Raymond James vor einem Abverkauf bei den Papieren. Hintergrund: Der erste Ausverkauf hätte durch das kürzliche Durchbrechen der 50-Tage-Linie nach unten mehrere technische Verkaufsindikatoren getriggert. Aus diesem Grund geht der Experte davon aus, dass Trendfolger, Algorithmen & Co. in den kommenden ein bis drei Monaten deutlichen Verkaufsdruck auf die Aktien verursachen dürften und einen weiteren Abverkauf herbeiführen könnten.

Sollte es dazu kommen und ein schneller Anstieg der Papiere ausbleiben, könnte sich laut Mirza das Mai-Gap im Chart schließen, was einen Sturz auf 95 US$ bedeuten würde. Dies wäre eine weitere Downside von -17%.

Abverkauf erscheint immer wahrscheinlicher

Damit deckt sich Mirzas Analyse tatsächlich mit meinem Blick auf die charttechnische Situation der Aktie (mehr dazu hier). Sollte die aktuelle Korrekturbewegung nicht plötzlich zum Stehen kommen, ist ein Test der 100-Tage-Linie bei 103 US$ und der Marke von 100 US$ wahrscheinlich.

Mit Blick auf die negative Stimmung an den Börsen und die weiterhin hohe Bewertung von Nvidia (KGV 66,1) sind weitere Kursverluste daher nicht auszuschließen.

Was tun mit Nvidia-Aktien?

Dementsprechend dürfte die Situation bei Nvidia in den kommenden Wochen angespannt bleiben und Anleger sollten sich auf weitere deutliche Schwankungen einstellen. In diesem Kontext kann sich für bullische Anleger eine Nachkaufchance ergeben, wenngleich man sich von der Hoffnung verabschieden sollte, die Papiere auf einem „günstigen“ Bewertungsniveau einsammeln zu können. Denn für dieses bräuchte es angesichts der aktuellen Bepreisung schon einen Absturz unter den langfristigen Aufwärtstrend.