Ölpreis-Rallye 2025? Die Parallelen zu 2003 sind schockierend
Öl-Anleger, aufgepasst: Die Geschichte wiederholt sich! Erkenne die verborgenen Parallelen zum Jahr 2003 und entdecke, warum der aktuelle Pessimismus am Ölmarkt eine seltene Chance für dreistellige Renditen birgt. Verpasse nicht Deine Gelegenheit auf den nächsten Multibagger!
Erdöl: History repeats itself!
Die Ölpreise sind mit Beginn des neuen Jahres und dank der sinkenden US-Lagerbestände, sowie des erneuten chinesischen Optimismus auf dem Vormarsch.
Der erste Handelstag des neuen Jahres begann mit einem optimistischen Blick auf die chinesische Wirtschaft und die Kraftstoffnachfrage nach einem Versprechen von Präsident Xi Jinping, das Wachstum zu fördern.
Der Ölpreis ist aktuell zu günstig.
Wer sich noch erinnern mag: Ich hatte in den letzten Wochen des vergangenen Jahres mehrfach darauf hingewiesen, dass die Ölpreise angesichts der tatsächlichen fundamentalen Ausgangslage zu günstig sind und die Prognosen der Energieagenturen in Bezug auf einen massiven Überschuss in 2025 mit der Realität nicht übereinstimmen können.
Überschuss-Prognose der EIA wurde bereits korrigiert.
Zuletzt rückte dann die EIA (US-Energieministerium) von ihrer Überschuss-Prognose für 2025 ab und erwartet nun einen ausgeglichenen Markt. Hätte man sich denken können. Denn die Daten der EIA zeigen auch, dass die Schieferölproduktion im November 2023 ihren Höchststand erreichte, um dann um 2 % zu sinken, rund 200.000 Barrel pro Tag. Ebenso erreichte die Schiefergasproduktion im selben Monat ihren Höhepunkt und ist seitdem um 1 % bzw. 1 Milliarde Kubikfuß pro Tag gesunken.
Weit verbreitet ist ja die Überzeugung, dass diese Rückgänge nur eine Pause und nicht der Auftakt zu einer anhaltenden Kontraktion sind. Optimisten behaupten, dass höhere Preise und ein Deregulierungsschub eine neue Welle von Bohrungen und neuen Produktionssteigerungen auslösen werden. Immerhin verspricht der Energieplan des kommenden US-Präsidenten Trump eine Steigerung der US-Ölproduktion um 3 Mio. Barrel pro Tag.
Ich halte diesen Optimismus jedoch für unangebracht.
Die Hauptursachen für den derzeitigen Abschwung in der US-Produktion sind weder politikbezogen noch rein wirtschaftlich - sie sind geologisch und damit unaufhaltsam. Die Erschöpfung, nicht die Marktdynamik oder die Überregulierung, ist der zentrale Punkt hier.
Die Stimmung im globalen Rohölmarkt war gerade im Dezember schon fast zwanghaft düster. Die Anleger haben sich massenhaft zurückgezogen, angestachelt durch die Befürchtung einer schwachen Nachfrage, Spekulationen über ein Wiederaufleben der Schieferölproduktion in den USA und solchen über einen Rückzug der OPEC von ihren Produktionskürzungen (unwahrscheinlich beim aktuellen Preislevel). Die düsteren Schlagzeilen fanden sogar Eingang in die großen Medien.
Dieser aktuelle bärische Konsens erinnert mich massiv an 2003.
Für diejenigen, die noch daran erinnert werden müssen: 2003 war ein Jahr des außerordentlichen Pessimismus auf den Ölmärkten. Der Economist titelte damals schon „Das Ende des Ölzeitalters“.
Und interessanterweise waren die Gründe für die damalige Baisse die gleichen, die heute die Schlagzeilen beherrschen: Schwache Nachfrage und das steigende Nicht-OPEC-Angebot.
Was dann aber in 2003 geschah, widersprach natürlich fast allen Erwartungen.
Die Ölpreise, die scheinbar unter dem Gewicht der Baisse-Konsensmeinung begraben waren, legten eine beispiellose Rallye hin: In den folgenden fünf Jahren verfünffachten sie sich nahezu.
Der Grund für diesen Anstieg war etwas, das niemand kommen sah: eine starke, unerwartete Verlangsamung des Angebotswachstums außerhalb der OPEC. Diese entscheidende Veränderung beruhte auf der Dynamik die von King Hubbert beschrieben wurde (Hubbert-Kurve).
Und heute befinden wir uns an einem ähnlich kritischen Wendepunkt.
Diesmal mit dem Schieferöl aus den USA im Epizentrum. So wie die Nordsee und die mexikanischen Cantarell-Felder in den 1990er Jahren das Wachstum des Nicht-OPEC-Angebots in den 1990er Jahren dominierten, war das US-Schieferöl in den letzten fünfzehn Jahren die wichtigste Triebkraft. Doch die Anzeichen für eine Erschöpfung mehren sich. Das Produktionswachstum verlangsamt sich in fast allen Schiefergebieten rapide, mit dem Permian Basin als einziger, wenn auch schwächelnden, Ausnahme.
Die Parallelen zum Jahr 2003 hören damit nicht auf.
Damals, als das Wachstum des Nicht-OPEC-Angebots stotterte, begann die OPEC Marktanteile und Preismacht zurückzugewinnen - eine Position, die sie großartig zu nutzen wusste. Ich glaube, dass sich dieses Muster ebenfalls wiederholt.
Genau wie im Jahr 2003 ist die OPEC bereit, ihre Vorherrschaft wieder aufzunehmen. Und genau wie damals wird sie ihre Macht wahrscheinlich mit Präzision ausüben.
Das schiere Ausmaß der Baisse-Stimmung macht die heutige Situation besonders interessant. Denn die Märkte haben eine eigentümliche Art, den Konsens zu bestrafen, vor allem wenn der Pessimismus von heute, die Chance von morgen ist.
Was wir aus der Geschichte lernen können:
Bedeutende Veränderungen auf den Ölmärkten treten oft unangekündigt ein und dann ist das Ausmaß der Veränderungen stark. Ende 2003 konnten sich auch nur wenige die Hausse am Ölmarkt vorstellen, aber die Weichen dafür sind gestellt.
Der globale Ölmarkt, belastet durch den unerbittlichen Pessimismus, bietet wieder einmal eine seltene Gelegenheit. Als Anleger tut man gut daran, sich zu erinnern, dass an den Rohstoffmärkten eben alles in Zyklen verläuft.
Mein Ausblick für Öl in 2025 ist dementsprechend: Das aktuell zu günstige Öl wird zum Sinneswandel und Preissprüngen einladen.
Sie möchten weiter auf dem Laufenden bleiben zu spannenden Entwicklungen auf dem Rohstoff-Markt und Anlage-Chancen rechtzeitig erkennen?