Oersted-Aktie -20%: Ein Schock für die Börse!

Die Oersted-Aktie (WKN: A0NBLH) rauschte am Mittwochmorgen um -20% in den Keller und fiel auf ein neues Dreijahrestief. Womit schockierte der dänische Weltmarktführer für Offshore-Windkraftanlagen die Börse?

canva.com/p/photocreo

ℹ️ Oersted vorgestellt

Oersted mit Sitz im dänischen Fredericia ist Weltmarktführer im Bereich Offshore-Windenenergie. Der Windenergiekonzern betreibt Winkparks in mehreren europäischen Ländern, vorwiegend in Dänemark, Deutschland und Großbritannien, sowie in den USA. Neben dem Offshore-Geschäft ist Oersted auch tätig in den Bereichen Onshore-Windkraft (in den USA) und Markets & Bioenergy (Biomasse-Kraftwerke und Stromvertrieb). Der Börsenwert des Konzerns beträgt aktuell ca. 33 Milliarden €.

Ganz schlechte Nachrichten aus den USA

Am Dienstagabend veröffentlichte Oersted ein Update zu seinen Offshore-Windkraftprojekten in den USA und dieses Statement liest sich alles andere als gut. Eine Kombination aus gestörten Lieferketten, fraglichen Steuergutschriften und gestiegenen Zinssätzen könnte zu drastischen Wertminderungen der Windkraftprojekte führen.

Nach Information des Konzerns gefährde die mangelnde Fähigkeit seiner Lieferanten, sich an vereinbarte Liefertermine zu halten, die zeitgerechte Umsetzung von Projekten. Dies führe zu zusätzlichen Kosten und potenziell verzögerten Einnahmen. Laut Oersted könnte dies eine Wertminderung der Projekte in Höhe von fünf Milliarden dänischen Kronen (ca. 671 Millionen €) zur Folge haben.

Auch auf politischer Ebene läuft es für Oersted derzeit nicht gut. Gespräche mit hochrangigen US-Politikern auf Bundesebene lassen laut Information des dänischen Konzerns erhebliche Zweifeln daran, ob sich die Dänen für zusätzliche Steuergutschriften qualifizieren können. Ein Ausbleiben dieser Gutschriften könnte zu einer Wertminderung in Höhe von bis zu sechs Milliarden dänischen Kronen führen.

Ein charttechnisches Desaster

Das Chartbild der Oersted-Aktie ist gelinde gesagt eine Katastrophe. Seit Anfang 2021 befindet sich das Papier in einem kontinuierlichen Abwärtskanal. Mit dem Kurssturz zur Wochenmitte ist das Papier auf ein neues Dreijahrestief abgesackt und notiert nur noch rund 10% über ihrem Fünfjahrestief.

Nicht vorschnell handeln

Trotz des historisch niedrigen Kurses warne ich Anleger gegenwärtig vor einem Investment in die Oersted-Aktie. Der dänische Windenergiekonzern ist sowohl fundamental als auch charttechnisch massiv angeschlagen.

Im ersten Halbjahr gingen Umsatz und Nettogewinn aufgrund gesunkener Strompreise deutlich zurück. Zwar bestätigte das Management die Jahresprognose, aber ob das zweite Halbjahr angesichts der jüngsten Nachrichten so viel besser läuft, wage ich zu bezweifeln.

Langfristig ist die Oersted-Aktie meiner Ansicht nach aber durchaus aussichtsreich. Anleger sollten jedoch die weitere Entwicklung in den USA abwarten und nicht vorschnell handeln.

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