Paion: Schnell Gewinne sichern und umschichten!
Am späten Sonntagabend gab es von Paion (WKN: A0B65S) mal wieder scheinbar tolle Nachrichten. Die positiven Daten aus einer US-Sicherheitsstudie sind allerdings nicht weltbewegend - und täuschen nicht darüber hinweg, dass die Aktie derzeit nur begrenztes Potenzial besitzt.
Mit unseren Paion-Prognosen lagen wir in der Vergangenheit zumeist goldrichtig - und zwar in beide Richtungen. So dürften die nun vermeldeten Resulte einer Remimazolam-Sicherheitsstudie bei Hochrisikopatienten wieder nur kurzzeitig beflügen. Das Narkose-Medikament erwies sich zwar als sicher und gut verträglich, allerdings ist das nach früheren Studien längst keine Überraschung mehr. Es werden erneut nur Zocker gelockt.
Marktzulassung immer noch ein großes Stück entfernt
Die jüngste Sicherheitsstudie ist Teil eines großen Phase-III-Programms in den USA, dessen Gesamtergebnisse im Idealfall noch im laufenden Jahr vorliegen könnten. In den USA möchte Paion eine Zulassung des Mittels in der Indikation Kurzsedierung erreichen, während man in Japan nach dem Absprung seines ehemaligen Lizenznehmers das größere Feld der Allgemeinanästhesie adressiert. Ein neuer Partner findet sich hier bislang nicht. Das lässt ebenso die Alarmglocken läuten wie die Tatsache, dass eine europäische Phase-III-Studie seinerzeit gestoppt wurde.
Selbst wenn Remimazolam das laufende US-Programm erfolgreich bewältigt, ist mit einer Zulassung des Medikaments aus unserer Sicht nicht vor 2020 zu rechnen. Bereits im kommenden Jahr dürfte die Liquidität Paions zudem wieder aufgebraucht sein - auch bei weiteren Zahlungen des US-Partners Cosmo.
Aktie zu teuer
Bevor die Kommerzialisierung Remimazolams in den USA nicht ein wirklich entscheidendes Stück näher rückt, oder aber zumindest ein neuer Lizenznehmer für Japan gefunden wird, bleibt die Aktie insbesondere nach der letzten Kapitalerhöhung zu 2,05 Euro wenig attraktiv. Mehr noch: Sie wird aus unserer Sicht künstlich hoch gehalten! Denn: Mit einer Marktkapitalisierung von rund 140 Millionen Euro wird bereits eine Zulassung Remimazolams in einem der wichtigsten Märkten zum großen Teil eingepreist. Außerdem wurden die Lizenzrechte für den Mega-Markt USA schon vergeben - zu nicht unbedingt den besten Konditionen. In Europa ist eine Kommerzialisierung hingegen nicht in Sicht und in Japan interessiert man sich in der Pharmawelt anscheinend noch nicht mal sonderlich für Paions Wirkstoff.
Wir raten daher von einem Engagement in der Paion-Aktie ab. Stattdessen sollten investierte Anleger die heutigen Kursgewinne zum Ausstieg nutzen und sich nach lukrativeren Gelegenheiten umschauen. Nach Reihenweise Biotech-Volltreffern warten SD-Leser dezeit unter anderem auf den endgültigen Ausbruch bei Nivalis Therapeutics (WKN: A14VAJ). Wir rechnen hier innerhalb der nächsten Tage mit einer wegweisenden Meldung.
Interessenkonflikt
Der Autor dieser Publikation hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des hier besprochenen Unternehmens Nivalis Therapeutics und hat die Absicht, diese – auch kurzfristig – zu veräußern und könnte dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Bitte beachten Sie unseren vollständigen Haftungsausschluss und weitere Hinweise gemäß §34b Abs. 1 WpHG in Verbindung mit FinAnV (Deutschland) unter: sharedeals.de/haftungsausschluss.