Palantir-Aktie: Dieser Deal wird den Kurs-Turbo neu entfachen
Vor einer Woche hat Palantir (WKN: A2QA4J) die ideale Partnerschaft geschlossen, um auch international im Firmengeschäft den Wachstums-Turbo zu zünden. Schon beim Q1-Report Anfang Mai dürfte der Deal für positive Überraschungen sorgen. Hinzu kommt: Mit einer leicht verbesserten Guidance sieht der Nasdaq-Titel plötzlich gar nicht mehr so teuer aus.
ℹ️ Palantir vorgestellt
- Palantir sammelt und strukturiert Daten im Auftrag von anderen Unternehmen und Regierungen. Der Kunde soll auf diese Weise Prozesse besser verstehen und die Effizienz seiner Organisation erhöhen.
- Das 2003 gegründete Unternehmen ist seit September 2020 an der US-Tech-Börse Nasdaq gelistet und kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 58 Milliarden US$.
International noch Luft nach oben
Palantirs internationales Geschäft kann mit dem derzeit rasanten Wachstum im US-Markt noch nicht mithalten.
Die meisten seiner Regierungs-Verträge schließt der Daten-Spezialist aus Kalifornien naturgemäß mit Behörden in Washington ab. Zudem findet die jüngste Wachstums-Explosion im Firmengeschäft ebenfalls überwiegend in den USA statt.
So haben die Q4-Commercial-Einnahmen des Unternehmens in Amerika um satte 70% auf 131 Millionen US$ zugenommen – ein enormer Sprung verglichen mit den letzten paar Wachstumsraten, die alle im mittleren 20er-Bereich lagen. Die Quartalsumsätze aus Übersee waren mit 153 Millionen US$ zwar höher, kletterten gegenüber dem Vorjahreszeitraum jedoch „nur“ um knapp 11%.
Vergangene Woche hat der Daten-Spezialist aber eine Kooperation bekannt gegeben, mit der der KI-Konzern auch im Rest der Welt den Wachstums-Turbo zünden könnte.
Cloud-Deal, um neue Märkte zu erobern
Der neue Partner ist kein Geringerer als Oracle. Der bedeutendste Datenbank-Konzern der Welt wird Palantir von nun an mit seiner weitreichenden globalen Cloud-Infrastruktur dabei helfen, seine Plattformen an Firmen- und Regierungskunden in aller Herren Länder zu liefern.
Die beiden Unternehmen werben damit, dass es von nun an keine Kompromisse gibt: Durch die Zusammenarbeit der beiden Daten-Konzerne sollen Kunden die fortschrittlichste Infrastruktur und die besten Anwendungen im Cloud- und KI-Bereich bekommen, ohne dabei auf die höchsten Souveränitäts- und Sicherheits-Standards verzichten zu müssen.
Q1-Zahlen im Mai: Werden Erwartungen erneut pulverisiert?
Am 8. Mai wird Palantir nachbörslich seinen Q1-Report veröffentlichen, und der Oracle-Deal dürfte dazu beitragen, dass das Unternehmen die Erwartungen an das Finanz-Update übertreffen kann – zumindest hinsichtlich einer stärkeren Guidance für das Gesamtjahr.
Für überraschend hohe Umsätze und Gewinne stehen die Chancen aber ebenfalls gut angesichts der anhaltenden Fortschritte im KI-Bereich und der wachsenden Kundenzahl unter Firmen. Eine verbesserte Prognose für das zweite Quartal halte ich aus diesen Gründen ebenfalls für wahrscheinlich.
In den vergangenen paar Quartalen hatten die Kalifornier Zahlen gemeldet, die im Schnitt 9% über den Analystenschätzungen lagen. Für den Gewinn je Aktie der Jahre 2024 und 2025 prognostiziert die Wall Street aktuell moderate 0,33 bzw. 0,39 US$.
Sollte der Daten-Sammler wieder 9-10% über dem Konsens liegen, würde er im kommenden Jahr 0,44 US$ je Anteilsschein verdienen. Das entspricht einem Vorwärts-KGV von unter 50. Für einen KI-Profiteur in einer enorm aussichtsreichen Lage sieht das in meinen Augen gar nicht mehr so teuer aussieht.
Allmählich kommen die großen KI-Scheinchen
Erst eine Woche vor dem Oracle-Coup hat Palantir eine Beteiligung von 6,5% an MSP Recovery gemeldet, einem Daten-Unternehmen aus dem Gesundheitswesen. Damit haben die Kalifornier ihre Präsenz in einem der voraussichtlich lukrativsten Bereiche für KI weiter ausgebaut.
Somit verdichten sich die Anzeichen dafür, dass die Monetarisierung im KI-Bereich den nächsten Gang eingelegt hat. Die stark gehypten Halbleiter-Entwickler um Nvidia und Co. haben den KI-Staffelstab offenbar mittlerweile an Software-Unternehmen weitergereicht – und eines der Top-Unternehmen, das am meisten davon profitiert, dürfte Palantir sein.
Trotz der scheinbar hohen Bewertung halte ich das Tech-Papier weiterhin für einen Top-Kauf, nicht nur langfristig. Sollte sich die allgemeine Marktstimmung nicht zu stark eintrüben (etwa aufgrund enttäuschter Zinshoffnungen), halte ich bis Anfang 2025 Kursziele von 35 US$ für realistisch.
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Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de halten Aktien des besprochenen Unternehmens Palantir. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.