Palantir-Aktie: Nach neuem Militär-Deal ein Kauf?
Nach Bekanntwerden eines neuen Mega-Militär-Deals klettert die Palantir-Aktie (WKN: A2QA4J) am Montag erneut um +5% hoch und hat seinen Kurs nun in einem Monat verdoppelt. Sollten Anleger beim KI-Player zuschlagen oder riecht die jüngste Rallye des Nasdaq-Titels zu stark nach Korrektur?
Palantir sammelt und strukturiert Daten im Auftrag von anderen Unternehmen und Regierungen. Der Kunde soll auf diese Weise Prozesse besser verstehen und die Effizienz seiner Organisation erhöhen. Das 2003 gegründete Unternehmen ist seit September 2020 an der US-Tech-Börse Nasdaq gelistet und kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von gut 30 Milliarden US$.
Neuer Militär-Deal für knapp eine halbe Milliarde US$
Die aktuelle Tech-Rallye an den US-Börsen erinnert schon wieder an die letzten großen Run nach dem Corona-Crash und im Schatten des Chipriesen Nvidia profitiert insbesondere ein Konzern: Palantir. Die Aktie des US-Datensammlers hat allein in den vergangenen 30 Tagen fast verdoppelt – dank des KI-Hypes und natürlich auch der überraschend starken Zahlen, die das Unternehmen für die letzten beiden Quartale vorgelegt hat.
Am Montag nach US-Handelsstart machte der Nasdaq-Titel nun den nächsten Kurssprung um knapp +5% auf 15,24 US$, nachdem der Software-Anbieter eine neue Großbestellung verkündet hat. Demnach hat man mit dem US Special Operations Command (USSOCOM), der Kommandoeinrichtung sämtlicher US-Spezialeinheiten, einen mehrjährigen Auftrag über 463 Millionen US$ ausgehandelt.
Details über von Palantir bereitgestellten Software-Lösungen wurden angesichts der Sensibilität des Auftraggebers nicht genannt. Es hieß lediglich, dass die Tools Petabytes (1.000 Terabytes) an Daten analysieren werden für die Entscheidungsfindung des USSOCOM.
Neue Wachstumsdynamik voraus dank KI
In Zeiten des AI-Aufbruchs befindet sich Palantir, das dieses Jahr erstmals profitabel sein will, sicherlich auf einem spannenden Entwicklungspfad. Der Daten-Spezialist hat für das erste Vierteljahr ein starkes Ergebnis vorgelegt und erklärt, in jedem der verbleibenden drei Quartale ebenfalls GAAP-Profitabilität zu erreichen. Damit befindet sich das Unternehmen offensichtlich an einem Wendepunkt, der in den zurückliegenden Wochen zu einer anhaltenden Aufwärtsdynamik der Aktie geführt hat.
Mit den neuen Möglichkeiten, die die künstliche Intelligenz bietet, eröffnet sich für den in Denver sitzenden Konzern aufregende neue Wachstumsfelder. Die Kunden bestehen nach Umsatz weiterhin zu mehr als der Hälfte aus Regierungsbehörden. Sobald die – insbesondere im Militärbereich – beginnen auf breiter Front KI-Anwendungen einzusetzen.
Die Entwicklung von ChatGPT und ähnlichen Tools wird sich aber auch in vielen anderen Branchen als bahnbrechend erweisen. Der Markt dürfte in den kommenden 10 Jahren explosionsartig wachsen und Palantir, das spielend KI-Lösungen in seine Software-Pakete integrieren kann, profitieren lassen.
Palantir-Aktie weiterhin nicht überbewertet
Auch wenn die Palantir-Aktie in den letzten Wochen mächtig zugelegt hat, ist die Bewertung mit einem Vorwärts-KGV von 11,7 nach wie vor moderat verglichen mit führenden Cloud-basierten Software/KI-Unternehmen.
Anleger feierten den Nasdaq-Titel einst wegen des hohen Wachstums, doch das hat sich in den zurückliegenden Quartalen deutlich unter die 30%-Marke verlangsamt. Die Chancen stehen aus meiner Sicht gut, dass Palantir seine Einnahmenentwicklung – insbesondere im Regierungsgeschäft – dank KI wieder kräftig ankurbeln kann und so in den nächsten Jahren profitabel bleibt.
Dieses Potenzial spiegelt sich aus meiner Sicht noch nicht hinreichend in der Bewertung der Palantir-Aktie wider, sodass Anleger mit einem langjährigen Investmenthorizont den Tech-Titel auch nach der jüngsten Rallye als Depotbeimischung in Erwägung ziehen sollten.
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