Patrizia-Aktie: Das sieht doch nicht so schlecht aus

Patrizia

Die Aktie des Immobilienverwalters Patrizia (WKN: PAT1AG) notiert aktuell bei 8,50 €. Seit Jahresanfang pendelt sie seitwärts in einer Range von 7,20 € bis 8,60 €. Nach dem starken Abwärtstrend seit Ende 2021 könnte das die erwartete Bodenbildung sein. Ist also jetzt der Zeitpunkt günstig für einen Einstieg?

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ℹ️ Patrizia vorgestellt

  • Die in Augsburg ansässige Patrizia SE ist ein unabhängiger globaler Verwalter von Investments und Infrastruktur. Das verwaltete Immobilienvermögen beträgt rund 58 Milliarden €.
  • Neben der reinen Verwaltung werden auch Transaktionen für Kunden durchgeführt. Weltweit unterhält die Gesellschaft 28 weitere Standorte.
  • Das im SDAX gelistete Unternehmen wird aktuell mit 731 Millionen € bewertet.

Ertragsentwicklung im Rahmen der Erwartungen

Die vorläufigen Jahreswerte wurden in dem am 21. März veröffentlichten Geschäftsbericht bestätigt. Trotz einer schwächeren Geschäftsentwicklung lag der operative Gewinn innerhalb der Erwartungen. Der Zielkorridor lag bei 50 bis 70 Millionen €.

Erreicht wurde ein EBITDA von 54,1 Millionen €. Allerdings ist das Ergebnis durch eine hohe Sonderbelastung aufgrund einer Reorganisation innerhalb des Konzerns geprägt. Wird dieser operative Aufwand von 16,3 Millionen € hinzugerechnet, liegt das EBITDA an der Spitze der Erwartungen. Das auf die Gesellschafter entfallende Konzernergebnis reduzierte sich um 20,8% auf 5,8 Millionen €.

Das verwaltete Immobilienvermögen (AUM) reduzierte sich aufgrund von Bewertungsabschreibungen um 3,2% auf 57,3 Milliarden €. Die Gesamterlöse aus der Verwaltung dieses Immobilienbestandes sanken von 324,7 Millionen auf 312,4 Millionen €.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung im Hinblick auf das schwierige Umfeld als solide zu bezeichnen. Die finanzielle Stärke der Bilanz ist sehr positiv zu werten. Die Eigenkapitalquote liegt bei 69%, die Liquidität beträgt 291 Millionen €.

Ausblick vorsichtig optimistisch

Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einer schwierigen Lage am Immobilienmarkt. Hohe Zinsen sowie eine immer noch hohe Inflation belasten den Wohnungsmarkt.

Konkret erwartet der Immobilienverwalter ein operatives EBITDA von 30 bis 60 Millionen €. Die große Bandbreite zeigt die Unsicherheit bei der Beurteilung der Geschäftsentwicklung. Im besten Fall liegt das EBITDA geringfügig über dem Vorjahreswert.

Beim AUM stehen 54 bis 60 Milliarden € auf dem Zettel. Auch hier ist gegenüber dem Vorjahreswert keine klare Tendenz zu erkennen.

Was bedeutet das für die Kursentwicklung?

Der Mehrjahres-Chart zeigt, dass der Abwärtstrend erfolgreich beendet wurde. Wenn sich die Bodenbildung weiter stabilisiert, ist das eine gute Basis für wieder anziehende Kurse.

Meiner Meinung nach ist vorläufig mit einer weiteren volatilen Seitwärtsbewegung zu rechnen. Erst für die zweite Jahreshälfte gehe ich von einer nachhaltigen Kurserholung aus. Den fairen Wert der Aktie sehe ich bei 10 €.

Die Analysten der Deutschen Bank mit 12,50 € sowie der Berenberg Bank mit 12 € liegen deutlich über meinen Erwartungen. Die Baader Bank hält die Aktie mit 8,50 € fair bewertet. Insgesamt sind die Marktexperten mehrheitlich positiv gestimmt.

Für die Aktie spricht, dass die Dividende zum sechsten Mal in Folge angehoben wurde – vorgeschlagen wurde eine Anhebung auf 0,34 €. Dies entspricht einer momentanen Rendite von 4%.

Mein Fazit: Die Aktie eignet sich gut als Depotbeimischung. Neben einer guten Rendite besteht die Aussicht auf steigende Kurse.

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