PayPal-Aktie: Analyst vermiest die Stimmung

Das Management von PayPal hat für den heutigen Donnerstag Bahnbrechendes angekündigt, doch am Mittwoch hat die PayPal-Aktie (WKN: A14R7U) rund -2,7% verloren. Aktionäre sind anscheinend nicht mehr so euphorisch. Was hat ihnen kurz vor der Party die Laune verhagelt?

Citi pessimistisch

Am Dienstag hat die Citibank die Aktie von PayPal auf die „30-day negative catalyst watch“ gesetzt. Hintergrund: Die Experten sind für die nächsten 30 Tage sehr pessimistisch, was die Entwicklung des Papiers angeht. Ursachen dafür sind zum einen die anstehenden Quartalszahlen, bei der der Gesamtjahresausblick negatives Überraschungspotenzial bereithält, so die Experten, und zum anderen die Transformationsbemühungen bei PayPal, die primär wegen der Margenprobleme länger dauern dürften als erwartet.

In der Citi-Studie hieß es dazu noch:

Eine mögliche Lösung für die Situation könnte der Ausstieg aus weniger profitablen Verträgen sein, was zu einem schwächeren TPV-Wachstum führen würde.

Infolge dieser negativen Aussichten verlor die Aktie von PayPal am Mittwoch rund -2,7%, während der Gesamtmarkt deutlich nach oben zog.

Warten auf die Meldung

Eine Euphorie so kurz vor dem wichtigen Datum 25. Januar für PayPal-Aktionäre ist dementsprechend nicht zu erkennen. Obwohl das Management für diesen Tag eine bahnbrechende Veröffentlichung angekündigt hat, hält sich der Kaufdruck in Grenzen und die Erwartungen der Börse scheinen nicht besonders hoch zu sein.

Allerdings ist es am Donnerstag besonders wichtig, dass der Zahlungsdienstleister mit seinen Nachrichten überzeugt. Hintergrund: PayPal vollführt aktuell einen Test der 200-tage-Linie bei 63 US$ und könnte im Fall eines Durchbruchs nach unten sämtliche Gewinne seit Jahresstart wieder abgeben.

Turnaround braucht Zeit

Es bleibt demnach sehr spannend, wie die Börse die Meldung von PayPal aufnehmen wird. Zumindest die Optionsprämien deuten auf einen deutlicheren Ausschlag hin, der vermutlich kurz- bis mittelfristig richtungsweisend für die Aktie sein wird.

Langfristig dürfte der Turnaround des angeschlagenen und an der Börse deswegen abgestraften Unternehmens noch Zeit brauchen, weswegen Anleger sich bei ihren Spekulationen darauf einstellen sollten. Für die vermutlich längere Wartezeit erhalten Investoren allerdings ein Unternehmen auf sehr niedrigem Bewertungsniveau mit hohen Cashflows.