PayPal-Aktie: Gibt es hier Margenprobleme?

Bei der PayPal-Aktie (WKN: A14R7U) läuft vieles schief und 2023 hat der Wert deswegen auch -26% an Wert verloren. Jetzt gibt es noch mehr Sorgen bei den Aktionären, denn eine neue Analystenstudie wirft Fragen zu Margen und Profitabilität auf.

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ℹ️ PayPal vorgestellt

PayPal betreibt den weltweit bekanntesten Online-Bezahldienst. Im letzten Quartal nutzten über 430 Millionen Verbraucher weltweit den Service für Online-Überweisungen und die Bezahlung von Rechnungen im Internet. Das Unternehmen mit Sitz in San José im US-Bundestaat Kalifornien ist Teil des Nasdaq 100 und des S&P 500 Index. PayPal hat einen aktuellen Börsenwert von etwa 61,5 Milliarden US$.

Oppenheimer stuft Aktie ab

Um die PayPal-Aktie steht es schlecht, und mit einem KGV von 11 preist die Börse bei dem Wert eine sehr negative Entwicklung ein. Am Mittwoch hat eine Studie des Analystenhauses Oppenheimer allerdings Aktionären noch mehr Sorgen bereitet.

So stufte Analyst Dominick Gabriele die Aktie von „Outperform“ auf „Market-Perform“ herab, davon ausgehend, dass die Margen des Unternehmens in den kommenden Jahren noch stärker unter Druck geraten könnten.

Hintergrund: Der Experte nimmt an, dass das „Non-Branded“-Segment (Geschäftsbereich der Transaktionsdienstleistungen ohne die Marke PayPal) mehr und mehr im Umsatz wachsen und damit den Anteil des „Branded“-Segments schrumpfen lassen wird. Da in ersterem Bereich weniger hohe Margen und geringere Möglichkeiten zu Preiserhöhungen gegeben sind, könnten die Margen von PayPal (auch durch steigende Kosten) in den kommenden Jahren unter Druck stehen.

Gabriele vermutet, dass es in einem solchen Umfeld schwierig für den Konzern werden dürfte, seine Bewertung wieder auszubauen.

Analysten pessimistischer

Die Studie von Oppenheimer zeigt damit primär: Die Analysten werden immer pessimistischer für PayPal. Noch im Januar 2022 empfahlen rund 70% aller Experten an der Wall Street die Aktie des Zahlungsdienstleisters zum Kauf. Am 5. Januar 2024 sind es nur noch 55%, wenngleich das durchschnittliche Kursziel weiterhin +31% über dem aktuellen Niveau liegt.

Trotzdem zeigt sich: Die Börse hat ihre Entscheidung über die PayPal-Aktie getroffen und mit auch noch sinkenden Margen dürfte es schwierig werden, in den kommenden Jahren eine Aufwertung der Aktie aus einer anderen Quelle als dem eigenen Gewinnwachstum (Erwartung 2024: 12% EPS-Steigerung) zu erreichen.

Turnaround könnte dauern

Aufgrund dieser Situation und des immer noch charttechnisch vorherrschenden Abwärtstrends sollten Anleger meiner Meinung nach vorsichtig sein, zumindest wenn es um kurzfristige Spekulationen geht. Wer langfristig von dem Unternehmen überzeugt ist, der kann es sich jetzt „billig“ sichern, muss aber davon ausgehen, dass der Turnaround bei dem Unternehmen auch einige Jahre dauern kann und eventuell nie von Erfolg gekrönt sein könnte.

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