PayPal vor Comeback: CEO sieht „Wendepunkt“
Wie so viele Tech-Giganten musste auch die Aktie von PayPal (WKN: A14R7U) in diesem Jahr einen riesigen Kurssturz verkraften. Ausgehend von seinem Vorjahreshoch verlor das Papier zeitweise sogar mehr als -75% an Wert. Vieles spricht nun dafür, dass die Aktie mittel- und langfristig wieder deutlich höhere Kursregionen ansteuern wird.
PayPal mit Sitz in San José im US-Bundesstaat Kalifornien ist ein Online-Bezahldienst, dessen Plattform über 400 Millionen Menschen weltweit nutzen. Von 2002 bis zu seiner Abspaltung 2015 war das Unternehmen ein Tochterunternehmen des Online-Marktplatzes eBay. Seitdem wird der Titel an der Nasdaq gehandelt mit einem derzeitigen Börsenwert von 110 Milliarden US$.
Aktie robust im Blutmarkt
Als die PayPal-Aktie im Juni und Juli mitunter für unter 70 US$ zu haben war, stürzten wir von sharedeals.de uns regelrecht auf den Wert, dessen Korrektur zu diesem Zeitpunkt fast schon wahnwitzige Ausmaße angenommen hatte. Der einstige Wachstums-Star wurde plötzlich wie ein Unternehmen bewertet, das seine Ergebnisse nur noch bestätigen, aber nicht mehr steigern kann. Doch wer daran glaubt, lebt offensichtlich hinter dem Mond.
Die folgende Kurserholung bis in die Dreistelligkeit im August war somit folgerichtig und logisch. Nach den anschließenden Gewinnmitnahmen läuft derzeit ein „Base Building“ in der Range 90 bis 100 US$. Gestützt wird das Sentiment in dieser Woche von einem positiv interpretierten Auftritt von CEO Dan Schulman auf einer Investorenkonferenz von Goldman Sachs am Montag.
Während viele Tech-Aktien im Zuge der gestrigen US-Inflationsdaten erneut heftig Federn lassen mussten und zu einem Großteil -5 bis -10% abgaben, fiel das Minus bei PayPal mit -2,7% vergleichsweise moderat aus. Kein Wunder: Die Aussagen Schulmans machen Mut.
Schulman nimmt Q3-Zahlen vorweg
Aller Widrigkeiten und verstärkter Konkurrenz im Online-Payment-Bereich zum Trotz kommt die überarbeitete Strategie des Unternehmens, weniger auf Nutzerwachstum, sondern vor allem auf die operative Marge, das Nutzererlebnis und eindeutige Wachstumstrends zu setzen, gut an.
Bereits mit Vorlage seiner Halbjahreszahlen hatte PayPal einen Plan zur Kostenreduzierung vorgelegt, ein neues Aktienrückkaufprogramm angekündigt und den langjährigen Electronic-Arts-Veteranen Blake Jorgensen als neuen Finanzchef vorgestellt. Auch das kam schon gut an.
Auf der jüngsten Konferenz sprach Schulman nun von einem „Wendepunkt“ und ließ überraschend detailliert in den aktuellen Geschäftsverlauf blicken. So erlebe man ein „gutes, solides Quartal derzeit“ mit Umsätzen gemäß Prognose und Erträgen, „die etwas stärker ausfallen, als wir für das Quartal erwartet hatten“.
Aktie vor großem Comeback
Auch wenn unsere billigen Sommer-Einkäufe aktuell schon mehr als +40% vorne liegen, ist es nicht an der Zeit, sich von PayPal ganz zu verabschieden. Die Aktie bereitet sich weiter auf eine noch größere Wiederbelebung vor und dürfte spätestens nächstes Jahr wieder die Marke von 100 US$ deutlich (!) hinter sich lassen.
Makroökonomische Entwicklungen, die ein Comeback verhindern könnten, sind nicht auszuschließen, für mich gegenwärtig aber unwahrscheinlich. Corona-Hype-Preise von rund 300 US$ wird PayPal zwar auf absehbare Zeit nicht wieder erreichen, doch das neu ausgegebene Kursziel der Deutschen Bank von 140 US$ ist über einen Zeitraum von 24 Monaten realistisch.
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