PayPal: Kein Schnäppchen? Ist die Aktie etwa zu teuer?

Die PayPal-Aktie (WKN: A14R7U) hat seit Anfang des Jahres ca. +30% an Rendite für Anleger gebracht. Doch laut einer sehr negativen Analysteneinschätzung sei das sonst als Schnäppchen bekannte Tech-Unternehmen jetzt zu teuer. Sollte man hier Gewinne mitnehmen?

Negative Einschätzung

Das Analystenhaus Bernstein hat am Donnerstag eine sehr negative Studie zum Turnaround-Wert PayPal veröffentlicht. Darin senkten die Marktbeobachter die Einschätzung für den Titel von Outperform auf Market Perform. Das Kursziel hob man allerdings leicht von 75 US$ auf 80 US$ an. Vom aktuellen Niveau bei 79 US$ bedeutet dies kaum Aufwärtspotenzial.

In einer Begründung hieß es vom Experten Harshita Rawa, dass die Bewertung der Aktie inzwischen erhöht und die Konkurrenzsituation zunehmend schwierig sei. Weiter hieß es zudem:

Darüber hinaus sehen wir aufgrund der Zinsabhängigkeit gewisse Risiken negativer Revisionen (des Bruttogewinns) bis 2025.

Infolge dieser negativen Einschätzung verloren die Aktien von PayPal am Donnerstag um mehr als -3% an Wert. Der Konsens der Analysten sieht nach dem +30% Anstieg seit Jahresanfang lediglich noch +5% an Kurspotenzial.

Weiter im Aufwärtstrend

Angesichts dessen kam die PayPal-Aktie am Donnerstag etwas von ihren Jahreshochs zurück, doch der aktuelle Aufwärtstrend scheint weiterhin intakt zu sein. Sollten die Papiere in den kommenden Tagen in der Lage sein, nachhaltig über die Marke von 80 US$ zu klettern, würde der nächste Widerstand bei 85 US$ aus dem Jahr 2022 liegen.

Anleger müssen sich keine Sorgen machen

Dementsprechend müssen sich Anleger trotz der negativen Analysteneinschätzung noch keine Sorgen um die PayPal-Aktie machen. Der Wert zeigt weiter eine Erholungsbewegung, wenngleich ein paar Widerstände überwunden werden müssen. Mit Blick auf die Bewertung von KGV 17,9 ist zudem keine Überbewertung wie von Bernstein ins Spiel gebracht erkennbar.

Aus meiner Sicht können sich Anleger daher weiter bei dem Titel engagieren, wenn sie auf einen Turnaround spekulieren wollen. Dazu muss man allerdings die entsprechenden Nerven und die Zeit mitbringen.