Peloton-Aktie: Endlich mal ein Lichtblick
Für die Peloton-Aktie (WKN: A2PR0M) ging es im US-Handel am Donnerstag um über +5% nach oben. Damit verzeichnete der Titel des US-Fitnessunternehmens den dritten Tag in Folge einen Kursgewinn und legte in Summe um über +11% zu. Finden Anleger nach zwei katastrophalen Börsenjahren endlich wieder Geschmack an der Peloton-Aktie?
ℹ️ Peloton vorgestellt
Peloton Interactive ist ein US-Unternehmen, das Fitnessgeräte anbietet. Zu den Hauptprodukten gehörten Trainingsgeräte, die Benutzern gegen eine Abo-Gebühr die Fern-Teilnahme an Kursen ermöglichen, die aus Fitnessstudios des Unternehmens gestreamt werden. Die 2012 gegründete Firma hat ihren Hauptsitz in New York City und erlebte zu Corona-Hochzeiten einen beispiellosen Boom. Aktuell ist Peloton mit rund 1,75 Milliarden US$ an der Börse bewertet.
Diese Partnerschaft kommt überraschend
Dass das Vertrauen der Anleger in die Peloton-Aktie zurückkehrt, ist zweifellos etwas verfrüht gesagt. Schließlich hat der während der Corona-Pandemie gehypte Fitnessgerätehersteller in den letzten 24 Monaten 95% seines Börsenwerts eingebüßt und ist Anfang letzter Woche auf ein neues Allzeittief gefallen.
Aber zumindest gibt es nach langer Zeit wieder eine richtig positive Nachricht: Peloton wird eine Partnerschaft mit dem kanadischen Sportbekleidungshersteller Lululemon eingehen, der derzeit bei Konsumenten groß in Mode ist.
Im Zuge der auf fünf Jahre angelegten Kooperation wird Peloton Inhalte für Lululemons App liefern. Im Gegenzug wird Lululemon Pelotons Sportbekleidungspartner. So sollen beispielsweise die Fitnesstrainer von Peloton mit Produkten von Lululemon eingekleidet werden.
Das vielleicht interessanteste Detail der Partnerschaft ist jedoch, dass Lululemon seine „Mirror“ genannte Hardware-Lösung, über die Nutzer Fitnesskurse streamen können, einstellen wird. Nun sollen Peloton-Geräte Mirror ersetzen. Kein unbedeutendes Detail angesichts der rund 13 Millionen User der Lululemon-App.
Chart ein Bild des Grauens
Der Chart der Peloton-Aktie liefert immer noch ein Bild des Grauens. Nach einem starken Start ins Börsenjahr 2023, in dessen Zuge sich der Kurs verdoppelte, geht es seit Februar wieder mehr oder weniger kontinuierlich mit der Peloton-Aktie bergab.
In den letzten Wochen wurden am laufenden Band neue Allzeittiefs aufgestellt.
Keine positive Perspektive
Auch fundamental erschreckt Peloton. Der Umsatz soll im laufenden Geschäftsjahr stagnieren. Für die kommenden Jahre wird ebenfalls kein nennenswertes Wachstum erwartet.
Beim Gewinn und Cashflow sieht es nicht besser aus. Erst im Geschäftsjahr 2027/28 rechnet man mit einem leicht positiven Ergebnis. In den letzten drei Jahren war Peloton mit einem Minus von 3,3 Milliarden US$ eine einzige Geldverbrennungsmaschine. Einziger Lichtblick: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Management einen minimal positiven Cashflow.
Vor diesem Hintergrund rate ich keinem Anleger, in die Peloton-Aktie einzusteigen. Auch wenn das historisch günstige Kursniveau vielleicht attraktiv erscheint – die Perspektiven von Peloton sind es meiner Meinung nach nicht.
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