PepsiCo-Aktie: Kein Potenzial mehr?

Die PepsiCo-Aktie (WKN: 851995) ist ein echter Dauerläufer an der Börse. Doch die Analysten scheinen plötzlich ihren Optimismus für den Wert verloren zu haben. Was steckt dahinter?

JPMorgan skeptisch

Von „Übergewichten“ auf „Neural“ hat die Investmentbank JPMorgan am Dienstag das Rating des Basiskonsumgüterherstellers PepsiCo heruntergeschraubt. Die neueste Studie zum Konzern kam besonders überraschend, da keinerlei Unternehmensnews vorlagen.

Hintergrund der Studie war eine neue fundamentale Einschätzung der Aktie, bei der die Analysten des Bankhauses ihre Skepsis gegenüber der zukünftigen Entwicklung des Titels äußerten. Dabei geht es nicht um das zugrunde liegende Geschäftsmodell, sondern um die Erwartungen, die Anleger an PepsiCo 2024 haben.

Denn momentan sei in der Aktie mit einem KGV von 22 eine Menge Fantasie eingepreist, so Expertin Andrea Teixeira, und für das kommende Jahr bestehe kaum weiteres Überraschungspotenzial. Daraus folgerte die Analystin, dass der Basiskonsumgüterkonzern eine hohe Chance habe, Anleger zu enttäuschen, womit sie die Herabstufung hauptsächlich begründete.

Hohe Bewertung

Tatsächlich ist die Bewertung der PepsiCo-Aktie schon seit Längerem ein Problem. Trotz geringem Gewinnwachstum wird das Papier mit einem außerordentlichen Premium bewertet, vorrangig wegen der soliden Cashflows und dem ausgezeichneten Markenportfolio.

Können Anleger auf einem derart hohen Niveau investieren?

Trotzdem investieren?

Bekanntlich hat Qualität ihren Preis, was ein grundsätzliches Argument für den Kauf von PepsiCo ist. Das Unternehmen ist ideal positioniert, hat ein Produktportfolio voller bekannter Marken und hat im letzten Jahr erneut deutlich seine Preissetzungsmacht unter Beweis gestellt.

Dementsprechend mag die Bewertung auf den ersten Blick erhöht erscheinen, doch in der Vergangenheit gab es nur selten die Gelegenheit, die Aktie relevant billiger zu kaufen (abgesehen von Crash-Phasen). Zudem gibt es eine Dividendenrendite von aktuell 2,94%.

Anleger können sich daher aus meiner Sicht weiter langfristig an dem Unternehmen beteiligen, wenngleich es kurzfristig möglicherweise, wie von JPMorgan prophezeit, ungemütlich werden kann.