PepsiCo-Aktie: Zeit für einen Turnaround!
Die PepsiCo-Aktie (WKN: 851995) hat zuletzt kein so gutes Bild abgegeben. In 2023 handelt das Papier mit über -11% im Minus, seit dem Rekordhoch von Mitte Mai bei 196,88 US$ belaufen sich die Abgaben sogar auf mehr als -18%. Auf die Zahlen aus der vergangenen Woche reagierte der Kurs zunächst mit Gewinnen, fiel dann aber wieder zurück. Wie wird sich die Aktie weiter entwickeln?
ℹ️ PepsiCo vorgestellt
PepsiCo ist einer der größten Getränke- und Lebensmittelkonzerne der Welt. Zum Portfolio gehören die sechs großen Marken Pepsi, Rockstar, Tropicana, Quaker, Gatorade und Frito-Lay. Dazu kommen mehrere kleinere Marken. Der Konzern hat seinen Sitz in Purchase im US-Bundesstaat New York und notiert sowohl im S&P 500 als auch im Nasdaq 100. An der Börse wird PepsiCo aktuell mit rund 220 Milliarden US$ bewertet.
Umsatz und Gewinn über den Erwartungen
Der Coca-Cola-Rivale hat Mitte letzter Woche seine Bücher geöffnet und über die Geschäftsentwicklung im dritten Quartal informiert, das am 9. September endete. Die Zahlen konnten sich durchaus sehen lassen und übertrafen bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen.
Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 6,7% auf 23,45 Milliarden US$, während Analysten im Schnitt mit 23,4 Milliarden US$ gerechnet hatten. Organisch lag das Wachstum bei 8%. Das Nordamerika-Geschäft wuchs um 7%, das internationale Geschäft legte sogar um 12% zu. Vor einem Jahr waren die Geschäfte organisch allerdings noch um 16% gewachsen. Zudem war das Wachstum vor allem auf Preissteigerungen zurückzuführen, das Volumen ging derweil um 2,5% zurück.
Organisch gab es das größte Wachstum in der Region Afrika, Mittlerer Osten und Südasien mit einem Umsatzplus von 17%. Dahinter folgten die Regionen Europa (plus 13%) und Lateinamerika (plus 9%). Im Heimatmarkt entwickelte sich das Segment PepsiCo North America Beverages mit einem Umsatzanstieg von 8% auf 7,16 Milliarden US$ am besten. Frito Lay North America wuchs um 7% auf 5,95 Milliarden US$, bei Quaker Foods North America betrug das Plus 5% auf 747 Millionen US$.
Operativer Gewinn steigt um 20%
Noch besser entwickelte sich die Ertragssituation bei PepsiCo. Das operative Ergebnis verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 20% auf 4,02 Milliarden US$. Den mit Abstand größten Beitrag leistete das Nordamerika-Segment Frito Lay mit 1,67 Milliarden US$. Alle Segmente trugen derweil zur Ergebnissteigerung bei, den größten Gewinnsprung gab es im Segment Lateinamerika (plus 28%) und bei PepsiCo North America Beverages (plus 24%).
Unter dem Strich verdienten die Amerikaner 3,12 Milliarden US$ und damit 14% mehr als vor einem Jahr. Je verwässerter Aktie belief sich der Gewinn auf 2,24 US$, er lag damit sehr deutlich über dem Marktkonsens von 2,15 US$ je Aktie.
Prognose erneut angehoben
Angesichts der starken Geschäftsentwicklung hat das Management um den Vorstandsvorsitzenden Ramon Laguarta die Jahresprognose ein weiteres Mal nach oben geschraubt. Es ist bereits die dritte Prognoseanhebung in diesem Jahr. Während die Erlöse weiterhin organisch um 10% wachsen sollen, traut sich der Coca-Cola-Konkurrent beim währungsbereinigten Gewinn je Aktie nun einen Anstieg um 13% zu. Bislang lag die Prognose bei plus 12%.
Im kommenden Jahr soll bei Umsatz und Gewinn jeweils das obere Ende der Langfristprognose erreicht werden. Sie sieht ein organisches Wachstum von 4 bis 6% und ein währungsbereinigtes Gewinnplus im hohen einstelligen Prozentbereich vor.
Wie ist die Kursschwäche zu erklären?
Der Coca-Cola-Rivale hat trotz eines schwierigen Marktumfeldes überzeugende Zahlen vorgelegt und überdies auch noch die Jahresprognose nach oben geschraubt. Das zeigt: Ungeachtet der steigenden Preise und einer hohen Gesamtinflation erfreuen sich die Produkte bei den Kunden weiterhin großer Beliebtheit. An der Börse sorgt dies zunächst aber nicht für die erhoffte Trendwende.
Als einer der Hauptgründe für die Kursschwäche wird der aktuelle Nachfrageboom nach „Abnehmspritzen“ wie Wegovy in Nordamerika angesehen. Da mit den Spritzen der Appetit wirksam gezügelt wird, befürchten Anleger, dass die Geschäfte bei PepsiCo und Coca-Cola — die Aktie notiert seit Jahresbeginn sogar mit -16% im Minus — einen nachhaltigen Schaden nehmen könnten.
Buy the dip
Ich sehe dieses Problem aber nicht, zumindest noch nicht, sondern halte den Rücksetzer eher für eine temporäre Kursschwäche und eine gute Gelegenheit, eine Position aufzubauen oder diese aufzustocken. Die Zone um die 160 US$ bietet sich für eine Umkehrbewegung geradezu an, da hier auch die 200-Wochen-Linie (SMA200) verläuft.
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis bewegt sich für 2023 mit 21,5 unter dem historischen Durchschnitt. Zudem punktet der Getränkespezialist mit einer attraktiven Dividendenrendite von 3,1%. PepsiCo hat die Dividenden seit 52 Jahren stetig erhöht und ist damit ein absoluter Dividendenaristokrat.
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