Pfizer-Aktie: Was tun nach der Horrornachricht?

Pfizer-Aktionäre werden sich wohl nicht gerne an das Börsenjahr 2023 erinnern. Seit Jahresbeginn befindet sich die Aktie des US-Pharmariesen in einer mehr oder weniger kontinuierlichen Abwärtsbewegung, in deren Zuge sie -37% an Wert einbüßte. Am vergangenen Freitag fiel die Pfizer-Aktie (WKN: 852009) mit einem Kursverlust von -2,5% auf ihr Jahrestief. Was drückte auf den Kurs?

ℹ️ Pfizer vorgestellt

Pfizer ist einer der weltweit größten Pharma- und Biotechnologiekonzerne. Das Unternehmen mit Sitz in New York City erforscht, entwickelt, produziert und vertreibt vor allem verschreibungspflichtige Arzneimittel. Kernbereiche der Tätigkeit sind Entzündungskrankheiten, Immunologie, Impfstoffe, Innere Medizin, Onkologie und Seltene Krankheiten. Mit einem Börsenwert von 181 Milliarden US$ gehört Pfizer zu den 60 wertvollsten Unternehmen der Welt.

Eine massive Prognosesenkung

Pfizer korrigierte am Freitag die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Und das nicht nur in einem geringen Ausmaß, sondern gleich um mehr als 10%. Ging der Pharmakonzern bislang von Umsatzerlösen in Höhe von 67 bis 70 Milliarden US$ aus, liegt die Prognose nunmehr bei 58 bis 61 Milliarden US$.

Grund für die massive Kappung der Umsatzprognose sind laut Aussage von Pfizer ausschließlich die Corona-Arzneimittel. Sowohl beim Covid-19-Medikament Paxlovid als auch beim gemeinsam mit BioNTech vermarkteten Impfstoff Comirnaty ist die Nachfrage drastisch zurückgegangen.

Im Zusammenhang mit diesem Nachfragerückgang verbuchte Pfizer eine Abschreibung auf Lagerbestände in Höhe von 5,5 Milliarden US$. Für Paxlovid senkte der Konzern die Umsatzerwartung um sieben Milliarden US$. Bei Comirnaty geht Pfizer von einem um zwei Milliarden US$ geringeren Umsatz aus.

Noch schlimmer als die neue Umsatzprognose ist für Aktionäre die Korrektur der Ergebnisprognose. Statt bislang mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 3,25 bis 3,45 US$ rechnet der Pharmakonzern nur noch mit einer Bandbreite von 1,45 bis 1,65 US$.

Ein miserables Chartbild

Das Chartbild der Pfizer-Aktie befindet sich in einem miserablen Zustand. Nachdem die Pharmaaktie bereits das vergangene Börsenjahr mit einem Kursverlust beschloss, sieht es im laufenden Jahr noch wesentlich schlechter aus.

Das Papier notiert derzeit auf einem Jahrestief, das zugleich auch ein Dreijahrestief darstellt. Sollte diese Marke nicht halten, droht ein gefährlicher Absturz unter ein Kursniveau von 30 US$.

Trotzdem kaufen?

Für mich gehört auch die Pfizer-Aktie in die Kategorie „Corona-Highflyer“. Die Kurssteigerungen im Jahr 2021 waren rückblickend gesehen einfach zu viel des Guten. Der Kursrückgang im aktuellen Jahr ist für mich nichts anderes als eine „gesunde“ Korrektur eines zu hohen Kursniveaus.

Inzwischen geht diese Kurskorrektur meines Erachtens aber etwas zu weit. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nicht einmal 9 ist Pfizer ist Vergleich zu anderen Pharmakonzernen ein wahres Schnäppchen. Und bei Schnäppchen soll man bekanntlich zugreifen.

Ich rate Anlegern deshalb, die Pfizer-Aktie in ihr Depot zu legen. Langfristig wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder bergauf gehen. Noch dazu ist Pfizer ein attraktiver Dividendenzahler. Mit einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3,5% in den letzten zehn Jahren gehört Pfizer zu den Top-Gewinnausschüttern im Pharmasektor.

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