Platform Group-Aktie: Das treibt die Prognose hoch
Dr. Dominik Benner, CEO der The Platform Group betont bei jeder Gelegenheit, dass seine Prognosen stets konservativ ausfallen – so auch im Konferenz-Call am Montagvormittag anlässlich der Prognoseanhebung, die das Unternehmen Ende vergangener Woche bekanntgegeben hat.
Für ihn und sein Vorstandsteam, darunter Reinhard Hetkamp und Laura Vogelsang, zählen demnach nur die bereits integrierten Unternehmen, niemals mögliche zukünftige Zukäufe, obwohl die Expansion integraler Bestandteil der TPG-Philosophie ist.
Seit der letzten Prognoseanpassung im Frühjahr sind jedoch zwei weitere Firmen Teil des Portfolios geworden. Angesichts dieser dynamischen Entwicklung war es fast unausweichlich, dass Benner und sein Team Ende September die geschätzten Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 nach oben schrauben mussten.
Jahresprognose durch die Bank erhöht
Nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr, starken Zuwächsen im organischen Geschäft und strategischen Akquisitionen, erwartet der Konzern nun ein deutlich höheres Bruttowarenvolumen (GMV) von 880 bis 900 Millionen €. Dies liegt über der vorherigen Schätzung von 840 bis 870 Millionen €.
Auch beim Nettoumsatz zeigt sich das Unternehmen optimistischer: Die neue Prognose beläuft sich auf 500 bis 520 Millionen €, verglichen mit den zuvor erwarteten 480 bis 500 Millionen €.
Besonders erfreulich für die Aktionäre: Das bereinigte EBITDA soll auf 29 bis 32 Millionen € steigen, während die alte Prognose nur 26 bis 30 Millionen € vorsah.
Ein weiteres Highlight der aktualisierten Planung ist die wachsende Anzahl von Partnern. Statt der ursprünglich prognostizierten 12.800 Partner, rechnet die Platform Group nun mit über 13.400 Partnern bis Jahresende.
Auch für 2025 hat der Vorstand die mittelfristige Planung angepasst und erwartet ein Bruttowarenvolumen von 1,2 Milliarden Euro sowie einen Umsatz von mindestens 570 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge soll weiterhin zwischen 7% und 10% liegen.
Mehr Partner, mehr Wachstum: TPG steigert kontinuierlich seine Reichweite
Mit durchschnittlichen Wachstumsraten von über 20% durch die Bank sticht The Platform Group im deutschen E-Commerce-Sektor heraus.
Zuletzt konnte sich das Unternehmen auf Rückenwind im B2B-Segment freuen und auch der Luxus-Bereich hat zuletzt eine positive Entwicklung vollzogen. Doch für Wachstum sind die Düsseldorfer nicht auf günstige Marktbedingungen angewiesen. Entscheidend ist vielmehr, dass man in der Lage ist, die Anzahl der Partner kontinuierlich zu steigern.
Denn wie CEO Benner im jüngsten Conference-Call erklärte, führen mehr Partner zu mehr Produkten, mehr Kunden, mehr GMV und mehr Umsatz – selbst bei Stagnation im Online-Handel.
Mit einem soliden organischen Wachstum beweist TPG zudem, dass sie nicht allein auf M&A-Aktivitäten angewiesen sind.
Eine klare Vision
Benner schließt das Analysten-Telefonat mit der Aussage, dass er im deutschsprachigen Raum derzeit nicht viel Konkurrenz für die TPG sieht, und damit dürfte er recht haben.
Das Jahr 2025 dürfte für das Unternehmen richtungsweisend werden, mit einem GMV von erstmals deutlich über 1 Milliarde € und der Absicht, die Fühler verstärkt ins Ausland auszustrecken.
Mit zunehmender Konkurrenz könnte es schwieriger werden, bei Übernahmen so gute Deals herauszuschlagen, wie das zuletzt der Fall war. So zahlten die Düsseldorfer für ihre Zielobjekte zuletzt im Schnitt das 3 bis 5-fache des EBITDA.
Aktie weiterhin attraktiv bewertet
Insgesamt ist die Platform Group hervorragend aufgestellt, um ihren Wachstumskurs fortzusetzen und dabei zusätzlich von den jüngsten Verbesserungen im E-Commerce-Umfeld zu profitieren. Langfristig könnte dies den Weg für eine führende Position in der Branche ebnen – und das nicht nur in Deutschland, sondern europaweit.
Mit einem attraktiven Vorwärts-KGV von 6, das unter Berücksichtigung von Badwill sogar auf 3 sinkt, und stabilen Wachstumsaussichten bleibt die Aktie für Anleger äußerst vielversprechend.
ℹ️ The Platform Group vorgestellt
- The Platform Group AG ist ein Software-Unternehmen, welches in zahlreichen Branchen Plattformlösungen betreibt.
- Ursprünglich im stationären Schuhhandel gestartet, bietet die TPG ihren Partnern mittlerweile softwarebasierte Plattformlösungen, insbesondere für Händler, an, für die sich ein umfangreicher und aufwendiger eigener Online-Shop nicht lohnen würde.
- Der Hauptsitz des Konzerns ist im Schloss Elbroich in Düsseldorf.
- Die Aktie des Unternehmens ist an der Börse aktuell mit rund 160 Millionen € bewertet.
💬 The Platform Group: Exklusivinterview zu H1-Zahlen
Wer an der Aktie von The Platform Group interessiert ist, sollte sich auch das exklusive sharedeals-Videointerview mit CEO Dr. Dominik Benner und Vorstandsmitglied Laura Vogelsang ansehen, in dem sie spannende Einblicke in die zukünftigen Pläne und Strategien des Unternehmens geben.
Interessenkonflikt: Ein Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber für seine Berichterstattung über The Platform Group vom Unternehmen vergütet wurde.
Mitarbeiter des Herausgebers sowie der Herausgeber können selbst Aktien des besprochenen Unternehmens The Platform Group halten, diese jederzeit veräußern und dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags keine Aktien des besprochenen Unternehmens.