Plug Power erschließt neuen Markt – steigt jetzt die Kursrakete?
Die Aktien von Plug Power (WKN: A1JA81) schießen am Dienstag um über +7% hoch, nachdem das Unternehmen sich nun einem neuen Kundenkreis geöffnet hat, der bald eine neue Auftragswelle erzeugen könnte. Hat der Brennstoffzellen-Spezialist jetzt eine Chance, seine hochambitionierten Jahresziele zu erreichen und seine Aktie damit in neue Höhen zu jagen?
Plug Power ist ein US-amerikanischer Entwickler von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen und dazugehörigen Plug-and-Play-Lösungen. Die Firma aus Latham in der Nähe von New York wurde 1997 als Joint Venture zwischen DTE Energy und Mechanical Technology gegründet. Sie gilt als technologischer Spitzenreiter und ist beliebt bei Anlegern wegen ihren Kooperationen mit Amazon und Walmart.
H2-Gabelstapler-Lösungen jetzt auch für kleinere Betriebe
Die Plug-Power-Aktie ist am Dienstag um +7,3% auf 11,63 US$ hochgesprungen, nachdem das Unternehmen bekanntgegeben hat, seine schlüsselfertigen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lösungen für Gabelstapler von nun an auch kleineren Lagerhaus-Betreibern anbieten zu können.
Von dem erweiterten GenKey-Angebot, das auch die Versorgung und Lagerung von grünem Wasserstoff beinhaltet, können demnach nun auch Firmen mit Gabelstaplerflotten mit 100 oder weniger Fahrzeugen profitieren. Dieses Teilsegment macht laut Meldung in den USA mehr als ein Viertel aller verkaufter Gabelstapler aus. Potenzielle US-Kunden, die in diese Kategorie gehören, können den Angaben nach ab dem vierten Quartal beliefert werden; bald darauf soll es auch für den europäischen Markt losgehen.
Jose Luis Crespo, General Manager of Fuel Cell Applications and Global Accounts bei Plug Power, kommentiert:
Unser schlüsselfertiges, erweitertes GenKey-Angebot erleichtert der Flurförderzeug-Industrie die Einführung von Wasserstoff und ermöglicht es mehr Unternehmen, von einer höheren Produktivität, niedrigeren Kosten und mehr Flexibilität zu profitieren.
Plug wirbt aggressiv damit, dass seine Lösungen die Produktivität steigern, den Platzbedarf reduzieren, den CO2-Ausstoß verringern und obendrein durch den Inflation Reduction Act gefördert werden sowie von Steuergutschriften profitieren.
Kann Plug endlich liefern?
Dank der Erweiterung seines GenKey-Angebots erhoffen sich Anleger einen weiteren signifikanten Schub für die Auftragslage von Plug, der das Unternehmen möglicherweise schon seinen ambitionierten Prognosen für 2023 ein Stück näherbringen könnte. So hatte CEO Andy Marsh bei der Zahlenvorlage Anfang März bekräftigt, im laufenden Jahr einen Umsatz von 1,4 Milliarden US$ erzielen zu wolllen sowie eine positive Bruttomarge von 10%.
Es muss jedoch ernsthaft bezweifelt werden, ob der Brennstoffzellen-Spezialist tatsächlich einen derart gewaltigen operativen Sprung vollziehen kann. So hatte das Unternehmen 2022 gerade einmal 220 Millionen US$ eingenommen und ist dabei mit einer Bruttomarge von -36% tief im roten Bereich gelandet. Die Konsenserwartungen für die Zahlen hatten die New Yorker dabei weit verfehlt.
Plug hat damit einmal mehr seinen Ruf bestätigt, seine überehrgeizigen Versprechen nicht halten zu können. Die Angelsachsen nennen das „overpromise & underdeliver“. Gleichzeitig hat ein zuletzt überbordender Cashburn den Mittelbestand des Unternehmens massiv eingedampft, sodass Aktionären bald die ein oder andere Verwässerung blühen dürfte.
Bei anderen Wasserstoff-Playern ist die Lage derzeit aber auch nicht besser. Ich lass das Thema daher vorerst ruhen und konzentriere mit auf Investments im Bereich der konventionellen Energie, die von den aktuellen Preisrallyes profitieren und sehr bald auch von einem neuen Rohstoff-Boom.
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