Plug Power: Kooperationen beflügeln die Aktie

Sascha
14.10.21

Nachdem sich die Aktie des Wasserstoffspezialisten Plug Power (WKN: A1JA81) im laufenden Jahr schon mehr als halbiert hat, zeigte sie zuletzt erste Lebenszeichen. Neue Kooperationen mit Airbus und Phillips 66 dürften das Papier kurzfristig weiter beflügeln. Mittel- bis langfristig gibt es jedoch ein großes Problem.

Plug Power ist ein US-amerikanischer Hersteller von Brennstoffzellen. Das Unternehmen wurde 1997 als Joint Venture zwischen DTE Energy und Mechanical Technology gegründet und wird heute von Andrew J. Marsh („Andy“) als CEO geführt. Die Besonderheit bei diesem Unternehmen ist, dass Amazon.com sowohl zu den größten Kunden als auch zu den größten Anteilseignern gehört, was ihm natürlich eine gewisse Stabilität verleiht.

„Dealmaker“ Andy Marsh hat wieder zugeschlagen

2021 war bisher nicht das Jahr der Wasserstoff-Aktien und auch nicht von Plug Power. So hat sich die Aktie von ihren Allzeithochs über 75 US$, die um den Jahreswechsel herum erreicht wurden, in der Spitze sogar mehr als geviertelt. Selbst nach der Kurserholung zuletzt, die immerhin eine Verdopplung gegenüber den Jahrestiefs knapp oberhalb von 17 US$ mit sich gebracht hat, steht derzeit unter dem Strich noch immer mehr als eine Halbierung. Allerdings gibt es Hoffnung.

Nicht nur, weil sich die Aktie zuletzt eben verdoppeln konnte. Sondern auch, weil CEO Andy Marsh sich mal wieder als guter „Dealmaker“ entpuppt hat. So konnte Plug Power kürzlich verkünden, dass man jetzt mit Airbus und Phillips 66 zusammenarbeitet. Mit Airbus an einer Studie, um Einsatzszenarien für grünen Wasserstoff auf Flughäfen zu entwickeln. Mit Phillips 66 bei der Entwicklung von Geschäftsmöglichkeiten für kohlenstoffarmen Wasserstoff, wobei die technologische Expertise von Plug Power im Betrieb von Phillips 66 eingesetzt werden soll.

Anleger feiern, aber...

Einige Marktbeobachter reiben sich dabei die Augen. Denn es stellt sich die Frage, warum die Amerikaner auf eine Zusammenarbeit mit der europäischen Airbus setzen und nicht etwa mit Boeing. Generell ist es den Aktionären von Plug Power aber wohl egal. Sie stört nicht einmal, dass es ja bei den Deals erst einmal nur um Studien geht, aus denen erst später neue Geschäftsfelder entstehen könnten. Aber an den harten Fakten scheinen die Anleger bei Wasserstoff-Aktien im Allgemeinen und bei Plug Power im Speziellen ohnehin nicht so interessiert zu sein.

...Verluste häufen sich

Denn wären sie das, würden sie leicht feststellen können, dass Plug Power seit vielen Jahren Verluste anhäuft. Diese werden durch ständige Kapitalerhöhungen gedeckt, was jedoch dazu geführt hat, dass sich die Anzahl ausstehender Aktien alleine zwischen März 2018 und August diesen Jahres mehr als verdoppelt hat, wie man hier schön sehen kann. Solange man immer wieder frisches Geld auftreiben kann, kann dieses Spielchen auch weitergehen.

Im aktuellen Nullzins- beziehungsweise Negativzinsumfeld hat Plug Power somit kein Problem. Zumal man sich im Zweifel ohnehin wohl auf den Großaktionär Amazon.com verlassen kann. Auf Dauer aber führt auch für dieses Unternehmen kein Weg daran vorbei, dass es nachhaltig profitabel werden muss. Derzeit fehlt mir persönlich noch etwas die Phantasie dazu, wann und wie das gelingen soll. Wobei ich zugebe, dass die Aktie – dank Großaktionär Amazon.com – noch eine der besseren Aktien aus dem gehypten Wasserstoffsektor ist. Dennoch würde ich auch hier kein Geld investieren!

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