PNE Wind: Wann endet die Flaute der Aktie?

Die PNE Wind-Aktie (WKN: AOJBPG) befindet sich seit ihrem Hoch im Dezember im stetigen Abwärtstrend. Die soliden Geschäftszahlen für 2022 konnten die Talfahrt nicht aufhalten, aktuell sinkt das Papier weiterhin um -4% auf 13,88 €. Wann kommt hier wieder frischer Wind auf?

Die in Cuxhaven ansässige PNE Wind ist ein internationaler Projektierer und Betreiber von Windenergie-Parks an Land und auf See. Von der Planung bis hin zur Wartung übernimmt das Cuxhavener Unternehmen alle Projektschritte. Zunehmend wird das Eigenportfolio ausgebaut. Die Marktkapitalisierung beträgt knapp 1,06 Milliarden €.

Geschäftsjahr 2022 sehr erfolgreich

Windenergie ist derzeit der absolute Renner in Deutschland sowie anderen europäischen Ländern, hiervon profitiert PNE Wind kräftig. Der Umsatz verbesserte sich um 7,2% auf 126,2 Millionen €. Neben dem Projektgeschäft sowie dem Eigenbetrieb nimmt der Umsatz aus dem Servicegeschäft weiter zu.

Das operative EBITDA übertraf mit 35,4 Millionen € die Guidance von 20 bis 30 Millionen € deutlich, gegenüber dem Vorjahr verbesserte es sich um 8,2%. Unterm Strich sank das Konzernergebnis um -40% auf 14,9 Millionen €. Hier wurden durch hohe Abschreibungen stille Reserven für die Zukunft geschaffen.

Einmalige Sonderdividende

Die normale Dividende von 0,04 € wurde beibehalten, darüber hinaus wird eine einmalige Sonderdividende in Höhe von 0,04 € gezahlt. Insgesamt liegt die Dividendenrendite momentan bei 0,55%.

Der Vorstandsvorsitzende Markus Lesser kommentiert das abgelaufene Jahr so:

Für die PNE AG war das Geschäftsjahr 2022 ein sehr erfolgreiches Jahr. Wir haben außerordentlich gute Ergebnisse erzielt und dabei die Guidance übertroffen. Wir sind dazu dem strategischen Ziel, dem Aufbau eines großen Eigenbetriebsportfolios an Windparks und Photovoltaikanlagen, einen großen Schritt nähergekommen.

Ausblick optimistisch

Der Schwung aus dem abgelaufenen Jahr konnte bisher mitgenommen werden. Die Projektpipeline befindet sich auf Rekordhöhe. Das operative EBITDA soll zwischen 30 und 40 Millionen € liegen.

Der Schwerpunkt liegt weiterhin auf dem Ausbau der eigenen Windparks. Die Mehrheitsbeteiligung mit 51% an der spanischen Coliaenergia ESPAÑA im Juli 2022 soll hierzu wesentlich beitragen. Positiv ist ebenfalls, dass erstmalig ein Projekt aus Frankreich generiert werden konnte.

Das US-Geschäft steht auf dem Prüfstand. Um höhere Renditen dort zu erzielen, ist eine deutlich höhere Sicherheitsleistung zu hinterlegen. Dieses Geld würde dann beim Ausbau in Europa fehlen. Ob es zu einem Verkauf kommt, bleibt abzuwarten.

Verkaufsabsichten des Großaktionärs

Großaktionär mit 44% ist die Morgan Stanley Infrastruktur Inc., ein Tochterunternehmen der Morgan Stanley Bank. Es wurden bereits finale Verhandlungen mit zwei Interessenten geführt, diese wurden jedoch erfolglos abgebrochen.

Ob weiteres Verkaufsinteresse besteht, ist momentan ungewiss. Sollte ein passendes Angebot vorliegen, ist jedoch damit zu rechnen.

Handelt es sich bei der PNE Wind-Aktie um ein Zukunftswert?

Der Ausbau der Windenergie ist in Deutschland der zentrale Pfeiler bei dem Umbau der Stromerzeugung. Hierzu werden die Genehmigungsverfahren beschleunigt, das Tempo des Ausbaus soll deutlich erhöht werden. Aber auch in anderen Ländern besteht hoher Bedarf.

Von diesem Trend profitiert das Cuxhavener Unternehmen in hohem Maße, es handelt sich daher um ein absolutes Zukunftsunternehmen. Langfristig sollte das der Aktie einen deutlichen Schub geben.

Sollte der Großaktionär seine Verkaufsabsichten fortsetzen, dürfte ein Kursaufschlag anfallen.

Fazit: Aktie mit Potenzial

Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um einen absoluten Zukunftswert. Die eigenen Windparks schaffen die Basis für langfristig stabile Umsätze und Erträge. Das Projektgeschäft sowie das Servicegeschäft runden das Ganze ab und tragen wesentlich zum langfristigen Erfolg bei.

Anleger sollten jedoch einen gewissen Anlagehorizont mitbringen, zunächst sind hohe Investitionen in den Aufbau der Windparks erforderlich. Bis 2027 sollen diese bei insgesamt 1,6 Milliarden € liegen.

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