Porsche AG, Siemens Healthineers, Heidelberg Materials, Bayer, Vonovia, BMW: DAX-Ausblick

DAX

Der DAX (WKN: 846900) hat in der vergangenen Woche korrigiert, höhere Verluste durch einen freundlichen Freitagshandel aber verhindern können. Unter dem Strich büßte das größte deutsche Börsenbarometer gut 200 Punkte ein und schloss -1,07% tiefer mit knapp 19.255 Punkten. Zu den größten Verlustbringern gehörten die Papiere von Siemens Healthineers und Porsche AG, deutlich besser lief es für Heidelberg Materials. Was können Anleger in der neuen Woche erwarten?

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Zum Wochenauftakt zog der Markt zunächst leicht an, ehe am Dienstag die Bären das Kommando übernahmen. Schwache DAX-Bilanzen und gemischt aufgenommene Zahlen der großen Tech-Schwergewichte in den USA drückten auf die Stimmung. Dazu kam die wieder anziehende Inflation in Deutschland, die Anleger ebenfalls kritisch sahen. Am Freitag zogen die Märkte dies- und jenseits des Atlantiks wieder an und verhinderten so höhere Verluste.

Anleger meiden das Risiko

Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen am Dienstag und der US-Notenbanksitzung am Donnerstag präsentierten sich die Märkte überaus volatil. Dazu trugen neben den unterschiedlich aufgenommenen Firmenbilanzen der großen Tech-Konzerne auch steigende Renditen am Anleihemarkt bei.

Der am Freitag veröffentlichte Arbeitsmarktbericht fiel deutlich schwächer aus als erwartet, wurde allerdings durch Sonderfaktoren getrübt wie die Auswirkungen des Hurrikans Milton und Streiks in der Luftfahrtindustrie. Statt der erwarteten 113.000 Stellen sind so nur 12.000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen worden. Die Arbeitslosenquote blieb wie erwartet auf dem September-Niveau von 4,1%.

Wie reagiert die Fed auf den Job-Report?

Auch wenn die Sonderfaktoren maßgeblich zu dem schwachen Jobreport beigetragen haben, sind die Zinssenkungserwartungen hierdurch wieder gestiegen. Der Druck auf die US-Notenbank Fed steigt, da es eine wichtige Aufgabe der Notenbank ist für Vollbeschäftigung zu sorgen. Allgemeinhin gilt ein Zuwachs von 100.000 Stellen pro Monat als nötig, um die wachsende US-Bevölkerung im erwerbstätigen Alter mit Jobs zu versorgen.

Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am Donnerstag gilt mittlerweile als ausgemachte Sache. Zudem rechnen Marktteilnehmer bei der abschließenden FOMC-Sitzung im Dezember mit einem weiteren Zinscut.

US-Präsidentschaftswahl wirft ihre Schatten voraus

Im Vorfeld der Notenbanksitzung richtet sich das allgemeine Interesse aber auf die US-Wahl, deren Ausgang ungewiss ist. Auch wenn Donald Trump in Umfragen einen kleinen Vorsprung hat, ist es völlig offen, wer am Ende ins Weiße Haus einziehen wird. Rund um die Wahl könnte es an den Märkten zu einer erhöhten Volatilität kommen, vor allem wenn im Anschluss kein sofortiges Ergebnis feststeht oder einer der Kandidaten dieses nicht anerkennt.

Zudem geht die Berichtssaison weiter: Aus dem DAX legen Bayer, BMW, Commerzbank, Fresenius, Henkel, Qiagen, Vonovia und Munich Re Zahlen vor.

Porsche AG und Siemens Healthineers am DAX-Ende

In der vergangenen Woche standen wieder einmal Autowerte im Fokus, nach enttäuschenden Zahlen verloren die Papiere des Sportwagenherstellers Porsche AG unter dem Strich -7,51% an Wert. Sie waren damit schwächster Wert im DAX und notieren nur noch knapp über dem Rekordtief von Ende September bei 63,68 €.

Ebenfalls nicht gut lief es für die Aktien des Medizintechnikkonzerns Siemens Healthineers mit einem Wochendefizit von -5,81%. Sie litten unter trüben Zahlen und einer Umsatzwarnung des niederländischen Rivalen Philips.

Heidelberg Materials zieht an

Den Spitzenplatz im DAX belegte die Aktie von Heidelberg Materials mit einem Wochenplus von +3,31%. Der Kurs befindet sich seit dem Tief von Anfang August im Aufwärtstrend. Nach dem Wiederanstieg über die 100-€-Marke rückt nun das Doppeltop bei 103,45/103,60 € in den Fokus.

DAX setzt bis auf 19.000 Punkte zurück

Der DAX hat in der vergangenen Woche einen Pullback zur 19.000-Punkte-Marke vollzogen, traf auf diesem Niveau aber wieder auf deutlich steigendes Kaufinteresse. Zusätzlich gestützt wurde der Index dabei durch die 50-Tage-Linie (SMA50), die aktuell bei 19.037 Punkten angesiedelt ist.

Die neue Woche wird ereignisreich und kann dementsprechend für erhöhte Volatilität sorgen. Gleichwohl sollten Anleger die Ruhe bewahren, denn statistisch gesehen ist der November ein sehr guter Börsenmonat. Das gilt insbesondere für Jahre, in denen in den USA gewählt wird. Auswertungen zeigen, dass die US-Standardwerte aus dem Dow Jones in Wahljahren im November durchschnittlich um 2,0% gestiegen sind.

Durchbricht der DAX das Rekordhoch bei 19.674,68 Punkten, wäre ein Durchmarsch zur 20.000-Punkte-Marke möglich.

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