Porsche-Aktie: Bald auf dem Fahrrad unterwegs?

Neuer Zukunftsmarkt

Die Aktie von Porsche hat bislang in keiner Weise so glücklich gemacht wie die Sportwagen der Stuttgarter. Mitte Juni fiel sie auf ein Allzeittief und konnte sich in den letzten Tagen bei rund 70 € nur stabilisieren. Könnte dieser neue Geschäftszweig der Porsche-Aktie (WKN: PAG911) neuen Schwung verleihen?

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Porsche hat viel vor

Sportwagen und Fahrräder stehen durchaus in einem gewissen Spannungsverhältnis zueinander, doch bei Porsche könnte diese spannende Kombination die Zukunft des Unternehmens darstellen. Im Gegensatz zu anderen Autoherstellern wollen die Schwaben die Radwege Deutschlands und der Welt erobern.

Zu diesem Zweck kaufte der Sportwagenhersteller vor zwei Jahren das Startup Fazua. Das Unternehmen ist auf leichte und leistungsstarke Elektroantriebe fokussiert, die unsichtbar im Rahmen eines E-Bikes verbaut werden. Angesichts der hohen Designorientierung von Porsche genau der richtige Ansatz.

Manch Fahrradfahrer wird nun einwerfen, dass es E-Bikes mit Porsche-Logo bereits gibt. Stimmt, aber die Räder verdienen dieses Logo nicht wirklich, denn die Motoren liefert der Fahrradgroßkonzern Shimano und gebaut werden sie vom Hersteller Rotwild.

Das soll sich in Zukunft ändern. Porsche will eine eigene Produktion aufbauen und dabei zweigleisig fahren. Zum einen wollen die Stuttgarter eigene E-Bikes auf den Markt bringen, zum anderen ihre Motoren auch an andere Hersteller liefern.

Fahrradhersteller scheinen damit kein Problem zu haben. Der Markt ist groß und das Interesse an Porsche-Motoren ist bei vielen Herstellern groß.

Es wird nicht günstig

In zwei Jahren sollen die ersten Porsche-Fahrräder auf den Markt kommen. Starten will der Konzern mit elektrischen Mountainbikes.

Wer zukünftig auf einem Porsche-Sattel unterwegs sein will, muss allerdings tief in die Tasche greifen. Die Preise für die E-Mountainbikes der Schwaben werden wahrscheinlich fünfstellig sein.

Porsche verfolgt damit auch auf dem Fahrradmarkt eine klare Luxusstrategie. Im vergangenen Jahr lag der durchschnittliche Kaufpreis eines E-Bikes in Deutschland bei knapp 3.000 €.

Ist das schon der Boden?

Der Abwärtstrend der Porsche-Aktie scheint fürs Erste gestoppt zu sein. Das Allzeittief vom 19. Juni wurde in den vergangenen Handelstagen nicht mehr unterschritten. Sollte das Kursniveau von rund 70 € auch in den kommenden Tagen halten, kann man von einer Bodenbildung ausgehen.

Ein spannender Zukunftsmarkt

Ich finde die Strategie von Porsche, in den E-Bike-Markt einzusteigen, absolut richtig. In den vergangenen drei Jahren wurden allein in Deutschland rund zwei Millionen Elektrofahrräder verkauft. Bei einem Durchschnittspreis von 3.000 € ergibt sich demnach ein Marktvolumen von rund 6 Milliarden € - Tendenz steigend.

Da ist es nur logisch, dass Porsche sich ein Stück von diesem attraktiven Markt abschneiden will. Die Voraussetzungen des Sportwagenbauers sind hervorragend. Die Schwaben verfügen über einen extrem starken Markennamen, fantastische Designexpertise und jede Menge Knowhow in den Bereichen Motoren- und Leichtbau.

Porsche scheint es durchaus ernst zu nehmen mit seinem Start im Fahrradmarkt. Laut eigener Aussage hat der Sportwagenbauer vor, daraus ein relevantes Geschäft zu machen. Bei einem 40-Milliarden-Euro-Konzern kein leichtes Unterfangen.

Meiner Meinung nach hat die Porsche-Aktie inzwischen Kaufkurse erreicht. 2024 wird ein ziemlich durchwachsenes Jahr für die Stuttgarter, aber das ist bereits in den Aktienkurs eingepreist. Die neuen Elektroautos und auch die Fahrräder von Porsche könnten dem Kurs neue Fantasie geben.

ℹ️ Porsche vorgestellt

  • Mit einem Umsatz von ca. 40 Milliarden € und rund 320.000 verkauften Fahrzeugen (2023) ist Porsche der größte Sportwagenhersteller der Welt.
  • Das 1931 gegründete Traditionsunternehmen hat seinen Sitz in Stuttgart und ist seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns.
  • Porsche ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und aktuell ca. 32 Milliarden € wert.

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