Porsche-Aktie: Das sieht doch gut aus

Die Porsche-Aktie (WKN: PAG911) war in den vergangenen Monaten im Rückwärtsgang an der Börse unterwegs. Von Anfang Juni bis Ende September ging es mit dem Kurs des Sportwagenbauers um gut -25% bergab. Doch seit Anfang Oktober hat sich die Porsche-Aktie wieder stabilisiert. Gibt es gute Nachrichten aus Stuttgart?

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ℹ️ Porsche vorgestellt

Mit einem Umsatz von ca. 38 Milliarden € und rund 300.000 verkauften Fahrzeugen (2022) ist Porsche der größte Sportwagenhersteller der Welt. Das 1931 gegründete Traditionsunternehmen hat seinen Sitz in Stuttgart und ist seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns. Seit Ende 2022 können die Vorzugsaktien der Porsche AG an der Börse gehandelt werden. Porsche ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und besitzt eine Marktkapitalisierung von etwa 41,5 Milliarden €.

Die Absatzzahlen stimmen

Die Auslieferungszahlen von Porsche in den ersten neun Monaten des Jahres geben Anlegern wieder ein Stück mehr Zuversicht. Von Januar bis September haben die Schwaben rund 243.000 Autos ausgeliefert und damit rund 10% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Neben der Absatzzahl an sich ist ebenfalls positiv zu bewerten, dass die Zahl der verkauften Fahrzeuge in allen Weltmärkten mit Ausnahme Chinas gesteigert werden konnte. Besonders stark entwickelte sich der Verkauf im restlichen Europa (ohne Deutschland) und in den Wachstums- und Überseemärkten mit einem Plus von je 23%. Aber auch in Deutschland (+19%) und Nordamerika (+14%) lief der Verkauf gut.

Nur in China stotterte der Porsche-Motor. Im wichtigsten Automarkt der Welt ging der Absatz des deutschen Sportwagenherstellers um ca. 12% auf rund 61.000 Autos zurück. Als Grund für das Absatzminus gab Porsche die herausfordernde Wirtschaftslage an.

Neben den nackten Zahlen sorgten auch Aussagen des Porsche-Managements in einer Telefonkonferenz für Zuversicht. Die Unternehmensführung kommentierte das Bestellverhalten von Kunden als „robust“ und die Preisdurchsetzung als „intakt“. Die Prognosen für das Gesamtjahr bleiben weiterhin bestehen.

Ist das schon die Trendwende?

Im Zuge des Kursrückgangs der letzten Monate ist die Porsche-Aktie nicht nur auf ein neues Jahrestief, sondern zugleich auf ein neues 12-Monatstief gefallen. Umso wichtiger war die Kursstabilisierung in den ersten Oktober-Wochen. Ob sich daraus eine Trendwende ableiten lässt, werden erst die kommenden Tage zeigen.

Klarer Fahrplan, moderate Bewertung

Lange Zeit war Porsche ein Nachzügler in Sachen Elektromobilität. Doch das ändert sich nun Stück für Stück. Der Taycan als erstes E-Auto der Stuttgarter verkauft sich gut. Im kommenden Jahr wird der Macan als zweites Elektromodell folgen. 2026 und 2027 sollen schließlich die Elektroversionen des Cayenne und des Panamera auf den Markt kommen. Bis 2030 peilt der Autokonzern einen Elektroanteil von 80% an den Neuauslieferungen an.

Nicht nur vor dem Hintergrund dieses klaren Elektrifizierungsfahrplans ist für mich die Porsche-Aktie ein Kauf. Auch die Bewertung spricht für einen Einstieg. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von ca. 15 ist der Sportwagenhersteller angesichts seines Wachstums und seiner sehr hohen Gewinnmargen meiner Meinung nach sehr moderat bewertet. Zum Vergleich: Der italienische Konkurrent Ferrari kommt auf ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von fast 50.

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