Porsche-Aktie: Ist das Schlimmste vorbei?
Die Porsche-Aktie verlor am Donnerstag weitere -3,5% und sackte auf ein neues Allzeittief ab. Angesichts der massiven Markteinbrüche, vor allem in den USA, ist der Kursverlust des deutschen Sportwagenbauers allerdings vergleichsweise moderat ausgefallen. Haben die angekündigten US-Zölle keine weiteren Auswirkungen mehr auf Porsche?
Was macht Porsche in den USA?
Nein, das haben sie in der Tat nicht. Vor wenigen Tagen belegte die Trump-Administration europäische Autobauer bereits mit einem Zusatzzoll in Höhe von 25%. Damit steigen die Exportabgaben in die USA bei normalen Pkw aus Deutschland auf 27,5%.
Dieser Wert liegt bereits über dem neuen Mindestzoll für die Europäische Union von 20%. Die deutschen Autobauer müssen demnach keine höheren Zölle beim Export ihrer Fahrzeuge in die USA entrichten. Das erklärt auch den relativ geringen Kursverlust der Porsche-Aktie am gestrigen Donnerstag.
Wie Porsche auf die neuen US-Zölle reagieren wird, ist bislang unklar. Als einziger deutscher Autohersteller produzieren die Stuttgarter derzeit keine Fahrzeuge in den USA. Mit rund 80.000 verkauften Autos sind die Vereinigten Staaten allerdings ein sehr wichtiger Markt für die Schwaben. Möglicherweise sieht sich Porsche deshalb gezwungen, wie von US-Präsident Trump beabsichtigt, doch noch ein Werk in den USA zu errichten.
Das wird aber nicht von heute auf morgen passieren. Angesichts der massiven operativen Probleme, mit denen Porsche derzeit zu kämpfen hat, sehe ich den Bau eines eigenen US-Werks auch nicht als besonders realistisch an.
Kein Halt unter den Füßen
Das Chartbild der Porsche-Aktie ist zappenduster. Seit einem Jahr steckt der DAX-Titel in einem hartnäckigen Abwärtskanal fest, aus dem er sich nicht befreien kann.
Am gestrigen Donnerstag sackte der Kurs abermals auf ein neues Allzeittief ab. Die Porsche-Aktie hat noch immer keinen Halt unter den Füßen gefunden.
Probleme über Probleme
Ich rate Anlegern angesichts der extrem prekären Situation der Weltwirtschaft, derzeit nicht in die Porsche-Aktie zu investieren. Der Autobauer rechnet auch 2025 mit einem rückläufigen Umsatz. Noch schlimmer ist, dass die Schwaben zudem von einem Rückgang der Umsatzrendite auf 10 bis 12% ausgehen.
Hinzu kommt, dass der Wettbewerb im Sportwagensegment durch neue chinesische Eindringlinge wie BYD und Xiaomi auch für Porsche härter wird. Und zu allem Überfluss hat Porsche inzwischen keine klare Antriebsstrategie mehr. Offenbar haben die Stuttgarter große Probleme bei der Transformation zur Elektromobilität. Medienberichten zufolge gibt es massive Schwierigkeiten mit der Leistungsfähigkeit der Akkus, die bereits zu gravierenden Verschiebungen beim Marktstart einzelner E-Modelle führen. Hier sei angemerkt: Unser exklusiver Report „Motoren-Machtkampf“ präsentiert eine Aktie mit Verzehnfachungspotenzial und zeigt auf, welche Auto-Giganten vor dem Abstieg stehen dürften.
Vor diesem extrem kritischen und komplexen Hintergrund sollten Anleger besser die Füße stillhalten. Meiner Meinung nach hat die Porsche-Aktie noch einige Allzeittiefs voraus.
Porsche in Kürze
- Mit einem Umsatz von ca. 40 Milliarden € und rund 310.000 verkauften Fahrzeugen (2024) ist Porsche (WKN: PAG911) der größte Sportwagenhersteller der Welt.
- Das 1931 gegründete Traditionsunternehmen hat seinen Sitz in Stuttgart und ist seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns.
- Porsche ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und aktuell ca. 20,5 Milliarden € wert.
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