Porsche-Aktie: Ist sie ein Schnäppchenkauf?
Porsche-Aktionäre hatten in jüngster Vergangenheit wenig Grund zum Feiern. Die Aktie des Sportwagenherstellers büßte in den vergangenen zwölf Monaten über 30% an Wert ein und fiel am Dienstag letzter Woche auf ein neues Allzeittief. Doch seitdem zeichnet sich eine leichte Erholungsbewegung ab. Ist die Porsche-Aktie (WKN: PAG911) endlich reif für einen Turnaround an der Börse?
Analysten sind bullisch
Die Antwort lautet „ja“, zumindest wenn es nach Einschätzung der Analysten der Schweizer Großbank UBS geht. Sie empfehlen die Porsche-Aktie zum Kauf und glauben an ein Kursziel von 87 €. Damit sehen die UBS-Experten ein Upside von knapp 25% gegenüber dem aktuellen Kursniveau.
Grund für den Optimismus der Schweizer Banker ist, dass sich der Druck auf die Margen europäischer Autobauer langsam verringern sollte. Die UBS-Analysten sind folglich guter Dinge, dass Autohersteller wie Porsche ihre Jahresziele noch erreichen können.
Andere Banken sind noch deutlich bullischer eingestellt, was das Potenzial der Porsche-Aktie angeht. Mit Kurszielen von 100 bzw. 109 € glauben sowohl die Analysten der Deutschen Bank als auch ihre Kollegen von Goldman Sachs an dreistellige Kurse.
Unerwartet gute Zahlen
Angesichts der Tatsache, dass 2024 für Porsche ein Übergangsjahr mit vielen Modellwechseln ist, hat sich der Stuttgarter Sportwagenproduzent bislang sehr gut geschlagen. Der Umsatz fiel im ersten Halbjahr mit ca. 19,5 Milliarden € höher aus als die prognostizierten 19,2 Milliarden €. Auch die operative Marge lag mit 15,7% über den von Analysten erwarteten 15,3%.
Vom Allzeittief abgesetzt
Das Chartbild der Porsche-Aktie hat sich in den letzten Handelstagen erheblich verbessert. Nachdem die Aktie Mitte des Monats auf ein neues Allzeittief bei ca. 66 € gefallen war, konnte sie sich in den darauffolgenden Tagen stabilisieren und wieder leicht zulegen. Nun gilt es, den starken Widerstand bei 75/76 € zu überwinden.
Die Erfolgsgeschichte wird weitergehen
Ich schließe mich dem Optimismus der meisten Bankanalysten an. Porsche befindet sich derzeit in einer der größten Transformationsphasen seiner Unternehmensgeschichte. Auch die Stuttgarter müssen ihre Sportwagen auf Elektroantriebe umstellen.
Dass ihnen das erfolgreich gelingen wird, steht für mich außer Frage. Nachdem der Absatz im ersten Halbjahr um ca. 7% gegenüber dem Vorjahr zurückging, gehe ich spätestens ab dem kommenden Jahr wieder von steigenden Absatzzahlen aus.
Porsche spielt mit anderen Edelmarken wie Ferrari in einer anderen Liga. Newcomer im Premium-Sportwagensegment wie beispielsweise Lucid oder Xiaomi werden in meinen Augen weder kurz- noch langfristig zu ernsthaften Konkurrenten der Stuttgarter werden.
Die Umsatz- und Gewinnsteigerungen Porsches in den letzten Jahren werden sich meiner Meinung nach auch in Zukunft fortsetzen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,5 ist der deutsche Autobauer gegenwärtig fabelhaft günstig bewertet. Anleger sollten sich dieses Schnäppchen schleunigst ins Portfolio legen. Es wird sich mittel- bis langfristig auszahlen.
ℹ️ Porsche in Kürze
- Mit einem Umsatz von ca. 40 Milliarden € und rund 320.000 verkauften Fahrzeugen (2023) ist Porsche der größte Sportwagenhersteller der Welt.
- Das 1931 gegründete Traditionsunternehmen hat seinen Sitz in Stuttgart und ist seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns.
- Porsche ist Mitglied im deutschen Leitindex DAX und aktuell ca. 32 Milliarden € wert.
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