Porsche-Aktie: Letzte Chance für Gewinnmitnahme?

11.10.22

Der IPO der Porsche AG (WKN: PAG911) ist nun einige Zeit her und das Papier hält sich im schlechten Börsenumfeld sehr respektabel. Ist das ein Grund für einen Kauf oder die letzte Möglichkeit zum Ausstieg? Und ist Porsche oder Volkswagen nun das bessere Investment?

Die Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft (Porsche AG) ist ein deutscher Kraftfahrzeughersteller mit Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen und seit 2009 Teil des Volkswagen-Konzerns. Die Aktie ist seit 2022 an der Frankfurter Börse gelistet. 2021 lieferte die Porsche AG rund 300.000 Autos an Kunden aus.

Massives Investoreninteresse stützt weiter

Bisher mussten die Konsortialbanken des Börsengangs zwar kleinere Stützmaßnahmen an der Börse einleiten, können den IPO aber als Erfolg verbuchen. Ab heute wird das Papier nicht mehr von den Konsortialbanken gestützt und muss sich von alleine behaupten.

Eine gewisse Nachfrage wird es mit Sicherheit weiter von VW-Investoren geben. Wer dort Aktionär ist, könnte ein Interesse haben, seine indirekte Beteiligung an der Porsche AG manuell zurückzukaufen. Dennoch stellt sich angesichts des Börsenumfeldes die Frage, ob sich der Kurs oberhalb der IPO-Bewertung behaupten kann.

Deutliche Outperformance der Aktie

Seit dem ersten Kurs musste die Vorzugsaktie der Volkswagen AG deutlich stärker nachgeben als die Notiz der Porsche SE. Persönlich denke ich, dass sich die Porsche AG zwar langfristig behaupten wird, kurzfristig aber nun eher ein Underperformer wird. Ich habe meine Zeichnungsgewinne bereits realisiert, den Betrag in Volkswagen-Vorzugsaktien investiert und sogar eine (sehr kleine) Short-Position im Papier der Porsche AG initiiert.

Meiner Meinung nach ist die Bewertung im aktuell sehr schwierigen Umfeld wohl einfach zu hoch und im Vergleich ist die Volkswagen-Aktie aus meiner Sicht deutlich attraktiver. Ich rechne kurzfristig mit Kursen von 70 € in der Aktie der Porsche AG, auch wenn ich langfristig bullish bin.

Porsche SE? Finger weg!

Die Aktie der Holdinggesellschaft Porsche SE hingegen fasse ich nicht an. Es ärgert mich bei Volkswagen bereits, dass die Porsche-Familie mit so wenig Kapital so viel Einfluss hat, welcher aber durch das Land Niedersachsen und den starken Betriebsrat beschnitten wird (auch wenn das nicht gerade aktionärsfreundliche Adressen sind).

Doch in der Porsche SE ist man als Vorzugsaktionär dazu verdammt, der Porsche-Familie tatenlos zuzuschauen. Dass sie sich für Vorzugsaktionäre auf keiner Ebene des Konzerns auch nur geringfügig interessieren, demonstrieren sie seit bald 15 Jahren durchgehend.

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Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten Aktien des besprochenen Unternehmens Volkswagen AG und halten eine derivative Short-Position in der Porsche AG. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien und Derivate – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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