Porsche, Varta & Valneva: So geht es nächste Woche weiter

02.10.22

Das Beste, was es aus Sicht der meisten Investoren über den September zu sagen gibt, ist, dass er vorbei ist. Das gilt insbesondere für die Anleger des Batterieherstellers Varta (WKN: A0TGJ5) und des Impfstoffentwicklers Valneva (A0MVJZ). Derweil legte die Porsche AG (PAG911) in einem miesen Umfeld einen beachtlichen Börsengang aufs Parkett. Ob sich die Marktstimmung im Oktober aufheitern wird, ist fraglich. Wie geht es nächste Woche also mit den drei Aktien weiter? Wo ergeben sich Chancen, wo lauern Gefahren?

Varta: Nach E-Mobility-Paukenschlag zugreifen?

Die Handelswoche endete bei dem Batterie-Spezialist genau wie die vorherige: mit einem Knall. Elf Tage ist es her, als der Varta-Vorstand seine Jahresprognose komplett einkassierte und die Aktie damit auf Talfahrt schickte.

Der nächste Hammer folgte am vergangenen Donnerstag: Die Ellwanger gaben bekannt, ihre E-Mobility-Projekte in einer eigenen Gesellschaft zu bündeln und auszugliedern. CEO Herbert Schein wird sein Amt demnach abgeben, um sich voll auf diese Aktivitäten rund um die V4Drive-Zellen für die Autoindustrie zu konzentrieren.

Seit der jüngsten Gewinnwarnung ist der Varta-Titel um fast -60% auf unter 30 € in die Tiefe gerauscht. Eine Vielzahl von Hedgefonds, die derzeit mit Leerverkäufen auf ein Scheitern der E-Mobilitäts-Pläne wettet, reibt sich daher schadenfroh die Hände.

Nach dem verheerenden Kurssturz und der News zur geplanten Ausgliederung der E-Mobilitäts-Sparte könnte es nun sein, dass die institutionellen Shortseller ab nächster Woche beginnen, Gewinnmitnahmen in Form von Rückkäufen zu realisieren. Risikoaffine Trader können es daher mit einer kurzfristigen Long-Wette probieren.

Valneva: Warum die Aktie jetzt ein Kauf ist

Valneva-Anleger haben ebenfalls mit einem Kurssturz von -43% auf 5,25 € einen Horrormonat hinter sich. Die Kapitalmaßnahme ohne Vorzeichnungsrechte, die der Wirkstoffentwickler am Donnerstag verkündete, hat den Investoren so gar nicht geschmeckt: Die Aktie rutschte in der Handelssession wieder einmal zweistellig ab.

Doch was vordergründig nur wie ein verwässerndes Ärgernis aussieht, entpuppte sich für Anleger nun als Chance. Die Kapitalerhöhung und auch das jüngste Investment von US-Partner Pfizer haben die Kassensituation im Unternehmen deutlich entspannt.

Jetzt kann sich das Management nach dem Covid-19-Debakel voll auf die Entwicklung und Vermarktung seiner Wirkstoffkandidaten zur Bekämpfung diverser Tropenerreger konzentrieren. Welch enorme Marktchancen sich in dieser Pipeline verbergen, habe ich in diesem Artikel im Detail erklärt.

Bei Kursen um 5 € ergibt sich aus meiner Sicht für den Valneva-Titel nun ein hervorragendes Chancen-Risiko-Profil. Mit der laufenden Phase-3-Studie des Lyme-Borreliose-Impfstoffs ist der nächste Kurskatalysator für Ende 2023 klar definiert.

Anleger können ab nächster Woche beginnen, günstig eine Position aufzubauen, um in den kommenden 12 Monaten von Renditen von schätzungsweise 20 bis 50% zu profitieren. Im Falle eines Studienerfolgs dürften zweistellige Kurse wieder garantiert sein.

Porsche: Droht wie bei vielen Newcomern der Absturz?

Am Donnerstag hat die Porsche-Aktie trotz des desaströsen Börsenumfelds über dem Ausgabepreis debütiert und 9,4 Milliarden € für den Volkswagen-Konzern eingespielt. Es herrschte spürbar Euphorie um den größten deutschen Börsengang seit der Telekom 1996.

Die meisten deutschen Börsenneulinge der vergangenen beiden Jahre sind seit ihrer Erstemission jedoch deutlich mehr als 50% im Minus. Im Prime Standard war es zuletzt im Juli 2021 Brillen-Verkäufer Mister Spex (-88%), davor Cherry AG (-83%), Bike24 (-82%) und About You (-77%).

Der Porsche-IPO ist jedoch in vielerlei Hinsicht einzigartig. Insider, die im Rahmen einer Kapitalerhöhung normalerweise ihren Anteil reduzieren, haben diesmal kräftig investiert. So erwerben die Besitzer-Familien Porsche/Piëch für gut 10 Milliarden € 25% plus eine Aktie der Stammaktien, die nicht an der Börse gehandelt werden. Hinzu kommt: Der Sportwagenhersteller ist eine Marke von globaler Bedeutung, ein trophy asset, wie es an der Wall Street heißt, das auch in einem schwierigen Markt hohe Nachfrage von Investoren anzieht.

Ich glaube deshalb nicht, dass die Porsche-Aktie dazu verdammt ist, in den kommenden Wochen und Monaten weit unter den Ausgabepreis zu fallen. Anleger sollten sich dennoch genau überlegen, in welches Papier der VW-Porsche-Gruppe sie investieren wollen. Bei sechs verschiedenen Gattungen von Stamm- und Vorzugsaktien der Porsche SE, Volkswagen AG und Porsche AG hat man schließlich die Qual der Wahl.

Aus diesem Grund hat SD-Finanzexperte Jens Lion den Porsche-Börsengang und das wirre Konstrukt der Unternehmensgruppe intensiv beleuchtet und kommt zu einer klaren Handelsempfehlung. Interessierte können hier seinen kostenlosen Sonder-Report herunterladen:

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