PowerCell Sweden-Aktie schießt nach Rekord-Deal hoch

03.03.23

Die Aktien von PowerCell Sweden sind am Morgen an der Stockholmer Börse um +6,5% auf 141,25 Kronen (SEK) hochgeschossen, nachdem das Unternehmen den größten Wasserstoff-Deal in der Geschichte der Schifffahrtsindustrie bekanntgegeben hat. Der schwedische Player ist bekannt für seine vielseitig anwendbaren Lösungen und dafür, gute Geschäfte im Interesse der Investoren zu machen.

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PowerCell Sweden stellt Brennstoffzellen her, um Wasserstoff in Elektrizität umzuwandeln und bietet in diesem Zusammenhang auch technische Dienstleistungen an. Es begann vor 20 Jahren als Entwicklungsprojekt der Volvo Gruppe und wurde 2008 als unabhängiges Unternehmen ausgegliedert. An der Börse hat der Wasserstoff-Player derzeit einen Wert von umgerechnet 660 Millionen US$

Größtes Wasserstoffprojekt für die Schifffahrtsindustrie

Am Freitagmorgen hat PowerCell bekanntgegeben, dass das Unternehmen den Auftrag für das bislang weltgrößte Wasserstoffprojekt in der Schifffahrtsindustrie erhalten hat. Der mit der norwegischen Gesellschaft SEAM geschlossene Vertrag hat den Angaben nach einen Wert von 19,2 Millionen €, wobei sich ein Viertel des Auftragswert schon im laufenden Jahr auf die Einnahmen des Brennstoffzellen-Spezialisten auswirken wird. Die endgültige Lieferung soll dann im Schlussquartal 2024 erfolgen.

PowerCell wird demnach Wasserstoff-Aggregate des Typs Marine System 200 für zwei Schiffe liefern, die auf Norwegens längster Fährverbindung verkehren. Die mit grünem Wasserstoff betriebenen Fähren könnten laut Mitteilung damit insgesamt 13 Megawatt an Strom erzeugen und den CO2-Ausstoß um 26.500 Tonnen im Jahr reduzieren. Das entspricht den Angaben nach der jährlichen Emission von 13.000 Dieselfahrzeugen.

PowerCell-CEO Richard Berkling und SEAM-Chef Gunvald Mortvedt lassen durchblicken, dass potenziell eine Vielzahl weiterer Aufträge in dieser Größenordnung folgen könnten:

In Norwegen gibt es rund 800 Fährlinien, und Fähren sind ein Segment, in dem wir großes Interesse an wasserstoffelektrischen Lösungen erwarten können. Ab dem nächsten Jahr wird der maritime Sektor in das EU-Emissionshandelssystem einbezogen, was die Nachfrage nach wasserstoffbetriebenen Netto-Null-Lösungen erhöhen wird.

Unsere Zusammenarbeit mit PowerCell ist eine strategisch wichtige und langfristige Partnerschaft. Wir haben großes Vertrauen in ihre Lösungen und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihnen bei aktuellen und zukünftigen Projekten.

Lukrativer Lizenzdeal im Bosch

Der Deal mit der norwegischen Schifffahrtsgesellschaft ist ein weiteres Indiz dafür, wie ausgereift und vielfältig anwendbar die Brennstofflösungen von PowerCell sind. Beim deutschen Zulieferer Bosch ist das längst bekannt. So hat der Mischkonzern bereits 2019 ein Lizenzabkommen mit den Schweden geschlossen, um sieben Jahre lang exklusiv das S3-System für Pkw, Lkw und Busse produzieren und verkaufen zu können.

PowerCell bezieht dafür Lizenzgebühren, und zudem hat Bosch im Zuge der Vereinbarung 11,3% der Anteile des Brennstoffzellen-Herstellers erworben. Dank dieser Partnerschaft hat PowerCell ein komfortables Cash-Polster, ohne dabei wie andere Wasserstoff-Player auf den Kapitalmarkt angewiesen zu sein.

Besser als die Konkurrenz

Aus meiner Sicht ist PowerCell ein herausragend gut geführtes Unternehmen mit einer starken Bilanz und Umsätzen, die organisch im Schnitt um über 50% jährlich wachsen. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von rund 25 ist die PowerCell-Aktie branchenüblich zwar nicht günstig; die Bruttogewinnspannen sind jedoch höher als bei den meisten Konkurrenten und das Management handelt konsistent aktionärsfreundlich. Für Anteilseigner besteht zudem die Möglichkeit, durch eine Komplett-Übernahme des Großaktionärs Bosch große Kasse zu machen.

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