Praktiker - Mit dem Rücken zur Wand
Die Krise bei Praktiker (WKN: A0F6MD) scheint sich zu verschärfen. Das zumindest lässt ein aktueller Blick auf den Aktienkurs der Baumarktkette vermuten. Die charttechnische Unsterstützung bei einem Euro haben die Bären längst weit hinter sich gelassen - heute findet sich bei einem Kurs von knapp über 50 Cent sogar ein neues Allzeittief. Kommt die vor geraumer Zeit eingeleitete Sanierung schlechter voran als erhofft? Offizielle Nachrichten hierzu gibt es bislang nicht und die Praktiker-Aktie verkommt zum reinen Spielball. Noch am 11. Juni vergab die Commerzbank ein Sell-Rating mit Kursziel 0,80 Euro. Die Berenberg Bank hingegen war optimistischer und gab am 19. Juni eine Kaufempfehlung mit Kursziel 2,00 Euro heraus.
Es wird nun gemutmaßt, dass die im vergangenen Jahr eingeworbenen Fremd- und Eigenmittel in Höhe von 120 Millionen Euro nicht ausreichen könnten, um Praktiker wieder auf eine stabile Basis zu stellen, zumal das Eigenkapital zuletzt auf unter 7 Millionen Euro schrumpfte. Da sich der Kurs mittlerweile deutlich unter dem Nennwert von einem Euro befindet, ist eine Kapitalerhöhung nicht mehr ohne weiteres möglich. Die Lage bleibt spannend und der Kurs sollte kurzfristig weiterhin von Dynamik geprägt sein.