Puma-Aktie: Sie hat das Laufen verlernt

Mit einem Kurseinbruch von fast -10% trägt die Puma-Aktie am Donnerstagmorgen die rote Laterne im Nebenwerteindex MDAX und setzt ihren seit Anfang Dezember anhaltenden Abwärtstrend fort. Inzwischen notiert das Papier wieder auf seinem 5-Jahrestief. Was hat Anleger so enttäuscht und ist nun genau der richtige Moment gekommen, um in die Puma-Aktie einzusteigen?

Enttäuschende Jahreszahlen

Für Enttäuschung an der Börse sorgten die von Puma vorgelegten Zahlen für das abgelaufene Jahr. Der währungsbereinigte Umsatz erhöhte sich auf Basis vorläufiger Zahlen um 4,4% auf 8,82 Milliarden €. Der Konzern hatte ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Nicht unbedingt eine Zielverfehlung, aber auch kein berauschendes Wachstum.

Auslöser des Kurssturzes am Donnerstag war vielmehr das Ergebnis des Sportartikelkonzerns. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Puma einen Gewinn vor Zinsen und Steuern in Höhe von 622 Millionen € und erreichte damit das Niveau des Vorjahres. Zugleich erreichte der Konzern nur das untere Ende der eigenen Prognosespanne zwischen 620 und 670 Millionen €. Die EBIT-Marge für das Gesamtjahr lag folglich bei 7,1%.

Mit diesem Profitabilitätsniveau ist Puma selbst nicht zufrieden, weshalb der Sportartikelhersteller einen Effizienzprogramm namens „nextlevel“ ankündigte. Bis 2027 will Puma seine EBIT-Marge auf 8,5% erhöhen. Langfristig peilt das Management sogar eine operative Gewinnmarge von 10% an.

Zugleich will das Unternehmen 2025 wieder stärker wachsen als 2024. Das Umsatzwachstum im vierten Quartal 2024 von 9,8% deutet darauf hin, dass die Umsatzdynamik von Puma in der Tat zugenommen hat.

Wenig begeisterte Analysten

Bankanalysten zeigen sich wenig beeindruckt von der Performance des deutschen Sportartikelproduzenten. Die britische Investmentbank Jefferies, die US-Großbank JPMorgan, die kanadische RBC Bank und die Schweizer Großbank UBS raten alle nur zum Halten der Puma-Aktie. Ihre Experten zeigen sich durch die Bank enttäuscht von den Jahresergebnissen.

Die aktuellen Kursziele der genannten Banken liegen zwischen 40 und 45 €. Damit sehen die Analysten ein Upside zwischen 14 und 28% für die Puma-Aktie.

Charttechnische Hochspannung

Das Chartbild der Puma-Aktie sollte Anlegern die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Der MDAX-Titel befindet sich seit gut sechs Wochen in einem massiven Abwärtstrend.

Inzwischen herrscht charttechnische Hochspannung, denn die Aktie des Sportartikelherstellers notiert auf ihren 5-Jahrestief bei 35 €. Sollte es durchbrochen werden, könnte die Puma-Aktie bis zum nächsten Widerstand bei 33 € durchgereicht werden.

Besser zu Adidas oder Nike greifen

Auch ich rate Anlegern von einem Kauf der Puma-Aktie ab. Der Sportartikelhersteller hat sich in den letzten zwei Jahren deutlich schlechter entwickelt als sein ewiger Rivale Adidas. Während Adidas mit einem zweistelligen Umsatzwachstum und einer zweistelligen operativen Marge glänzt, liegen das Wachstum und die Profitabilität von Puma deutlich darunter.

Anleger, die gerne auf Turnaround-Storys setzen, würde ich eher zu einem Kauf der Nike-Aktie raten. Bei US-Sportartikelgigant sehe ich derzeit mehr Erholungspotenzial als bei Puma.

Ich glaube nicht, dass die Puma-Aktie in den kommenden Monaten den Weg aus dem Kurskeller findet. Seit ihren Allzeithoch Ende 2021 hat sie 70% an Wert verloren – eine desaströse Entwicklung.

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