QSC: Ruft der Pennystock?
Kurs-Fiasko mit Ansage: QSC (WKN: 513700) stürzt nach Bekanntgabe seiner vorläufigen Zahlen für 2018 am Mittwoch auf ein neues Jahrestief am Freitag. Innerhalb von 48 Stunden verliert die Prime Standard-Gesellschaft 15 Cent pro Aktie und vernichtet etwa 20 Millionen Euro an Börsenwert.
Das hat gute Gründe: 2019 soll wohl rund 17 Millionen Euro weniger Umsatz erzielt werden als noch 2018. Letztes Jahr stieg der Umsatz jahresübergreifend und die Margen im Hauptgeschäft fielen bereits. Dazu hinken unserer Meinung nach auch die Cloud-Zahlen. Wenig Argumente für Käufer, in die Aktie zu kommen.
Die letzte Wachtumsphantasie entweicht aus der Aktie
Nach wie vor gilt: Die Entwicklung des Cloud-Geschäfts ist hier entscheidend für die Zukunft, eventuell unterstützt durch einen Geldzufluss aus einem Verkauf des Telekommunikationsgeschäfts. Wenn beim Verkauf des TK-Geschäfts weiter kein Vollzug zu vermelden ist und gleichzeitig die Gewinnmargen in den Stammgeschäften Telekommunikation und Outsourcing sich deutlich schmälern, dann übernehmen die Verkäufer das Kommando - wie jetzt geschehen!
"Beschleunigtes Wachstum im Cloud-Geschäft" - wirklich?
Bei einem genaueren Blick auf die Wachstumsraten der vergangenen Jahre entschleunigt sich das Wachstum auf Umsatzseite. Das ist mit zunehmender Größe des Segments nicht weiter verwunderlich.
2016 stiegen die Cloud-Umsätze auf Jahresbasis um 148% - das Wachstum in dem Segment hat sich also innerhalb von zwei Jahren gefünftelt! QSC profitiert hier von der Entwicklung, dass beispielweise Kunden aus dem Outsourcing Segment die Cloud-Angebote in Anspruch nehmen.
Das deutliche Wachstum auf Gewinnseite - vor Verwaltungskosten, Abschreibungen, Zinsen und Steuern stehen für das Cloud-Segment 2018 rund 6 Millionen Euro Segmentbeitrag - reicht nicht aus, um die Schwäche im klassischen Geschäft vergessen zu machen.
Aktie weiterhin kein Kauf
Alles in allem führten die Entwicklungen auf Konzernebene 2018 zu einem Nettogewinn von 3,3 Millionen Euro nach 5,1 Millionen Euro im Vorjahr. Hier muss man sagen, dass der Nettogewinn in den letzten Jahren selbsterklärend nie der richtige Maßstab für eine Bewertung von QSC gewesen ist.
Die Zuflüsse nach Ausgaben für die Geschäftstätigkeit und Investitionen blieben 2018 noch im unteren zweistelligen Millionenbereich. Von 2019 spricht der Vorstand nur noch von einer "positiven" Summe.
Wir sprachen uns im QSC-Update vom Mittwoch bereits gegen eine Investition in das Papier aus. Das bestätigt sich nun. Denn das erste Mal seit geraumer Zeit kommt eine über Tage andauernde Verkaufslaune mit erhöhter Sell-Side auf ...
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