Rheinmetall-Aktie: Folgt der nächste Schub?
Für Rheinmetall (WKN:703000) und all seine Aktionäre sind es einmal mehr spannende Nachrichten, die an diesem Mittwoch aus Russland zu vernehmen sind. Präsident Wladimir Putin ordnet eine Teilmobilmachung seiner Streitkräfte an und läutet damit eine neue Phase des Krieges ein. Das Rheinmetall-Papier reagiert mit einem Kurssprung von fast +11% auf 166,35 €.
Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall AG ist aktuell der größte Hauptwaffensystem-Lieferant der Bundeswehr. Das Unternehmen dürfte damit am stärksten vom dramatisch erhöhten deutschen Militärbudget profitieren und sich in den nächsten Jahren einen bedeutenden Anteil des 100-Milliarden €-Sondervermögens für die Truppen sichern. An der Börse hat der MDAX-Konzern derzeit einen Wert von 7,3 Milliarden €.
Wirken sich die jüngsten Entwicklungen aus?
Eine solche Frage ist pauschal immer schwierig zu beantworten. Klar ist aber, dass die um 7 Uhr Moskauer Ortszeit verkündete Mobilmachung der russischen Streitkräfte die Nachfrage nach Werten aus dem Rüstungsbereich zunächst nach oben schießen ließ. Die befürchtete weitere Eskalation des Krieges katapultierte etwa die Rheinmetall-Aktie zeitweise um mehr als 11% auf rund 167 € je Anteil nach oben. Ein solches Plus liegt selbst bei diesem zuletzt mehrheitlich erfolgsverwöhnten Titel mittlerweile schon einige Wochen zurück.
Ukraine spottet auf Twitter
Was der Schritt des Kremlchefs militärisch nach sich ziehen wird, kann aktuell natürlich noch nicht vollumfänglich beurteilt werden. Experten sehen in der Teilmobilmachung jedoch eine weitere Stufe der Eskalation, die es nun genau zu beobachten gilt. Die ukrainische Seite reagierte indes mit Spott auf die Entscheidung Putins, zusätzliche 300.000 Reservisten ins Kriegsgebiet schicken zu wollen. Mychajlo Podoljak etwa, der externe Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, fragte auf Twitter ironisch, ob denn nach wie vor alles nach Plan laufe.
Derweil sorgt auch die geplante Abstimmung der von Russland besetzten Gebiete Luhansk und Donezk über einen möglichen Beitritt der selbsternannten Volksrepubliken zum Nachbarland für Aufsehen. Da das Ganze ohne die Zustimmung der Ukraine und zudem unter Kriegsrecht ablaufen soll, wird das Referendum bereits im Vornherein international nicht anerkannt und dürfte somit rechtlich ohne weitere Konsequenzen bleiben. Auf ähnliche Weise wie nun annektierte Russland übrigens bereits die Halbinsel Krim im Jahr 2014.
Wie geht es nun weiter?
Ob es sich bei den heutigen Kursgewinnen der Rheinmetall-Aktie lediglich um eine Momentaufnahme der jüngsten Entwicklungen in der Ukraine handelt oder diese vielleicht sogar den Start einer neuerlichen Rallye darstellen, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur schwer zu beurteilen.
Auszuschließen ist überdies nicht, dass einige Investoren das saftige Plus schnell einstreichen wollen und zumindest einen Teil ihrer Anteile somit schon in den kommenden Tagen veräußern. Das wiederum könnte in der Folge zu einem erneuten Absacken des Kurses führen. Wichtig erscheint im Moment vor allem, die Situation im Auge zu behalten, um möglichst rasch und adäquat auf weitere Änderungen reagieren zu können.
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