Rheinmetall-Aktie: Goldman Sachs positiv, aber...

Die Rheinmetall-Aktie (WKN: 703000) ist am Mittwoch stark unter Druck geraten, kann sich am Donnerstag allerdings aufgrund eines positiven Analystenkommentars leicht erholen. Doch wie geht es jetzt weiter mit dem DAX-Wert? Rallye oder Abverkauf in Sicht?

Goldman Sachs sieht Potenzial

Am Mittwoch hatten die Papiere von Rheinmetall -5% verloren beim Versuch, die 50-Tage-Linie nach oben zu durchbrechen. Wie in meinem letzten Artikel (mehr dazu hier) bereits erwähnt, könnte diese Bewegung ein klares Signal für eine Abwärtsbewegung sein.

Doch am Donnerstag gibt es eine leichte Erholung dank einer positiven Studie der Investmentbank Goldman Sachs. Diese hob das Ziel für die Papiere von 635 € auf 651 € an und beließ die Einschätzung auf „Buy“. Das entspricht einem Kurspotenzial von +33% vom aktuellen Niveau.

In einer Begründung hieß es von Analyst Victor Allard, dass er von den deutschen Rüstungswerten (insbesondere von Rheinmetall) ein starkes zweites Quartal erwarte. Außerdem sollte sich die positive Dynamik der Auftragseingänge im zweiten Halbjahr fortsetzen.

Entscheidung scheinbar gefallen

Doch trotz dieser positiven Worte scheint die Entscheidung über den kurzfristigen Verlauf des Rheinmetall-Kurses gefallen. Denn die Papiere sind nach Erreichen des Endes des immer schmaler werdenden Korridors zwischen 50-Tage-Linie und 100-Tage-Linie nach unten abgeprallt. Obendrein wurde in diesem Zuge die psychologisch wichtige Marke von 500 € unterschritten.

Dementsprechend droht jetzt eine Korrektur in den Bereich der 475 €, wenn nicht sogar auf die darunter liegende 200-Tage-Linie bei 401 €.

Kurzfristige Chance

In meinen Augen sieht es für Aktionäre von Rheinmetall momentan schlecht aus, obwohl Goldman Sachs an eine positive operative Entwicklung glaubt. In diesem Kontext könnte sich für den langfristigen Investor eine Gewinnmitnahme und ein Anstieg auf einem niedrigeren Niveau anbieten. Wer dagegen kurzfristig unterwegs ist, kann einen Short mit engem Stopp versuchen.

Aus der aktuellen Lage befreien (oder diese noch verschlimmern) können Rheinmetall aktuell nur die am 8. August anstehenden Quartalszahlen des Konzerns, an die allerdings vonseiten der Analysten hohe Erwartungen geknüpft werden.