Rheinmetall-Aktie: Jetzt kommt die Entscheidung

Die Rheinmetall-Aktie (WKN: 703000) steht am Scheideweg zwischen einem Ausbruch und einem Abverkauf. Können diese positiven Nachrichten dabei helfen? Und wie sollten sich Anleger jetzt positionieren?

Positive Aussichten vom Chef

Am Freitag gab es positive Aussagen vom Rheinmetall-Konzernchef Armin Papperger gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er sagte, dass er in diesem Jahr ein 40-prozentiges Umsatzwachstum infolge des weiterhin laufenden Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine erwarte. Außerdem sagte der CEO des DAX-Unternehmens, dass der Krieg länger dauern könnte als vielfach angenommen.

Darüber hinaus sprach Analyst Christoph Laskawi von der Deutschen Bank in einer Studie davon, dass er einen deutlich anziehenden Auftragseingang und dynamisches Wachstum bei den Q2-Zahlen erwartet. In diesem Zuge dürften die Aussichten für das Gesamtjahr bestätigt werden.

Jetzt kommt die Entscheidung

Doch dass die Aktie trotz gleich zwei positiven Impulsen nicht ansteigen kann, liegt an der charttechnischen Situation. Aktuell steuern die Papiere auf das Ende eines immer enger werdenden Korridors zwischen 50-Tage-Linie bei aktuell 512 € und 100-Tage-Linie bei aktuell 498 € zu.

Früher ober später dürfte in dieser Konstellation ein deutlicher, ruckartiger Ausbruch zur Ober- oder Unterseite erfolgen. Dies dürfte entscheiden, ob sich die Konsolidierung bei der Rheinmetall-Aktie verstärkt oder die Rallye wieder aufgenommen wird.

Kurzfristige Chance

Angesichts der aktuellen charttechnischen Situation dürfen Anleger von Rheinmetall auf die kommenden Tage und Wochen gespannt sein. Ich selbst gehe davon aus, dass im Zuge einer Korrekturbewegung bei hoch bewerteten Aktien (wie am Donnerstag bereits bei Nvidia & Co. zu beobachten) ein Durchbruch nach unten erfolgt.

Allerdings sollten Anleger sich jetzt noch nicht positionieren, da das Risiko zu groß ist, dass positive bzw. negative Nachrichten die Papiere in die eine oder andere Richtung ausschlagen lassen. Dementsprechend heißt es jetzt abwarten und den Durchbruch des jeweiligen gleitenden Durchschnitts als potenzielles Signal für einen Trade nutzen.