Rheinmetall-Aktie: Nächster Ärger mit der Regierung
Die Rheinmetall-Aktie (WKN: 703000) ist am Montag ordentlich unter Druck geraten, nachdem am Wochenende erneut negative Nachrichten aus Regierungskreisen öffentlich geworden sind. Dies ist das zweite Mal binnen weniger Wochen, dass die Politik die Aktien von Rheinmetall unter Druck setzt. Das ist jetzt konkret gemeldet worden:
Schlechte Nachrichten für Rheinmetall
Finanzminister Christian Lindern (FDP) hat mit seinem Brief vom Wochenende an Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) den Aktien von Rheinmetall am Montag einen Tiefschlag versetzt. So machte der Liberale darin deutlich, dass vorerst keine zusätzlichen Hilfspakete und Unterstützungen für die Ukraine möglich seien.
Im Zuge dessen gerieten die Rüstungsaktien mit dem DAX-Konzern Rheinmetall an der Spitze deutlich unter Druck. Ursache: In der Vergangenheit hatten die Unternehmen massiv von den Aufträgen der Bundesregierung und den Hilfen an die Ukraine in Form von militärischen Gütern profitiert. Nun droht ein wichtiger Treiber der Auftragslage wegzubrechen.
Aktie dürfte kurzfristig weiter steigen
Dementsprechend zeigt sich bei der Aktie von Rheinmetall am Montag eine Korrektur, nachdem die Papiere in der Vorwoche fast wieder auf neue Rekordhochs gestiegen sind. Allerdings dürfte sich vom aktuellen charttechnischen Standpunkt die Bewegung zu den Allzeithochs weiter fortsetzen.
Viel bedenklicher sind andere Probleme. Denn die Politik nimmt in Deutschland immer mehr Einfluss auf den Kursverlauf des Rüstungskonzerns, spätestens seit bekannt geworden ist, dass es Gedankenspiele rund um einen potenziellen Einstieg gibt. Da staatliche Beteiligungen an Unternehmen (besonders in Deutschland) seltenst von Erfolg gekrönt waren und zu viele Eingriffe ebenfalls schädlich sind, wird der deutsche Staat immer mehr zu einem Risiko für den Konzern, das Anleger auf dem Zettel haben sollten.
Was tun mit Rheinmetall-Aktien?
Folglich gerät die Aktie von Rheinmetall zwar am Montag unter Druck, doch der kurzfristigen Aufwärtsbewegung steht vorerst wenig im Wege. Wie es langfristig mit dem Unternehmen weitergeht, insbesondere wenn es zu einem Ende des Krieges zwischen Russland und der Ukraine kommt, ist dagegen fraglich.
Während die Aktie also für Trader momentan attraktiver wird, können langfristige Anleger (wenn sie beispielsweise auf hohen Gewinnen sitzen) eher über Gewinnmitnahmen nachdenken.
ℹ️ Rheinmetall in Kürze
- Rheinmetall ist ein deutscher Rüstungskonzern und Automobilzulieferer mit Sitz in Düsseldorf.
- Nach Airbus ist Rheinmetall der zweitgrößte deutsche Hersteller von Rüstungsgütern.
- Schwerpunkte der Waffenproduktion sind militärische Rad- und Kettenfahrzeuge wie Kampf- und Schützenpanzer sowie Munition.
- Seit Anfang 2023 ist der Konzern Mitglied im deutschen Leitindex DAX und ca. 24,3 Milliarden € wert.
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