Rheinmetall-Aktie: Rückenwind durch Trump?
Die Rheinmetall-Aktie zeigte sich in den letzten Tagen von ihrer ganz starken Seite. Innerhalb einer Woche legte das Papier des deutschen Rüstungskonzerns um +16% zu. Auch am Montagmorgen startet der DAX-Titel mit einem Plus von über 3% stark in die Woche und steigt zeitweise auf ein neues Allzeithoch. Gibt Donald Trump Rheinmetall neuen Rückenwind?
Welche Folgen haben Trump und das Koalitions-Aus?
Es ist schon erstaunlich. Donald Trump wird abermals zum US-Präsidenten gewählt und in Deutschland scheitert die Ampel-Koalition. Eigentlich zwei Ereignisse, die sich auf den ersten Blick negativ auf die Rheinmetall-Aktie auswirken sollen.
Mit seiner „America first“-Politik dürfte Trump heimische US-Rüstungskonzerne bei der Vergabe von Aufträgen bevorzugen. Und die derzeitige Regierungskrise in Deutschland ist zweifellos auch nicht förderlich für die Geschäfte des Düsseldorfer Rüstungsriesen.
Doch Rheinmetall-Chef Papperger hat eine ganz andere Lesart der Dinge. Für ihn stellen weder das Koalitions-Aus in Deutschland noch der neue US-Präsident in den USA ein Problem dar. Papperger machte klar, dass es wegen der Neuwahlen hierzulande möglicherweise zu leichten Verzögerungen bei einigen Aufträgen kommen könne. Größere Probleme erwarte er jedoch nicht.
Gleiches gilt auch in den USA. Papperger sieht sogar zwei Vorteile durch Donald Trump im Weißen Haus. Zum einen werde der US-Präsident Druck auf die europäischen NATO-Mitgliederstaaten ausüben, ihre Verteidigungsbudgets weiter zu erhöhen. Zum anderen glaubt der Rheinmetall-Boss nicht daran, dass Trump ausländische Konzerne systematisch bei der Auftragsvergabe benachteiligen werde. Laut Einschätzung von Papperger liege Trumps Interesse vielmehr in der Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA. Solange Rheinmetall nachweisen könne, dass die Fertigung jenseits des Atlantiks stattfinde, dürfte Trump damit kein Problem haben.
Großartige Zahlen
Die am Donnerstag durch Rheinmetall vorgelegten Zahlen waren sowieso großartig. Der Umsatz schoss im dritten Quartal um 40% auf 2,45 Milliarden € in die Höhe. Das operative Ergebnis stieg sogar um rund 50% auf 302 Millionen €. Die Marge betrug folglich 12,3%.
Für das Gesamtjahr strebt Rheinmetall einen Umsatz von rund 10 Milliarden € an. Die operative Margenprognose wurde auf 15% erhöht.
Neues Allzeithoch
Der Rheinmetall-Aktie scheint die charttechnische Trendwende gelungen zu sein. Seit einer Woche verspürt der DAX-Titel starken Rückenwind.
Heute Morgen knackte der Rüstungstitel sogar zeitweise das Allzeithoch vom August. Sollte die Rheinmetall-Aktie den Handelstag auf einem neuen Höchststand beenden, wäre das ein charttechnisch fantastisches Signal.
Da geht noch mehr
Analysten sehen derzeit ein weiteres leichtes Upside für die Rheinmetall-Aktie. Warburg Research ist mit einem Kursziel von 600 € relativ konservativ. Deutlich optimistischer sind die US-Großbanken JPMorgan und Goldman Sachs mit Kurszielen von 680 bzw. 666 €.
Einer der größten Bullen ist gegenwärtig das Analysehaus Morningstar. Dessen Experten trauen der Rheinmetall-Aktie einen Anstieg auf 720 € zu.
Auch ich glaube, dass die Rheinmetall-Aktie noch nicht ihr letztes Allzeithoch gesehen hat. Meiner Meinung nach hat Konzernchef Papperger Recht mit seiner Einschätzung der politischen Lage in Deutschland und in den USA.
Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn die nächste Bundesregierung nicht durch einen Kanzler von der Union geführt würde. Für den Verteidigungshalt der Bundeswehr wäre das ein gutes Zeichen. Die Union ist seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges ein großer Befürworter eines höheren Wehretats und einer starken Unterstützung der Ukraine.
Auch Trump sehe ich nicht als Gefahr für Rheinmetall. Das Pentagon könnte in den kommenden Jahren neben der Bundeswehr zu einem zweiten wichtigen Auftraggeber für den deutschen Konzern werden.
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ℹ️ Rheinmetall in Kürze
- Rheinmetall (WKN: 703000) ist ein deutscher Rüstungskonzern und Automobilzulieferer mit Sitz in Düsseldorf.
- Nach Airbus ist Rheinmetall der zweitgrößte deutsche Hersteller von Rüstungsgütern.
- Schwerpunkte der Waffenproduktion sind militärische Rad- und Kettenfahrzeuge wie Kampf- und Schützenpanzer sowie Munition.
- Seit Anfang 2023 ist der Konzern Mitglied im deutschen Leitindex DAX und ca. 24,5 Milliarden € wert.
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